Birgt die praktische Folie Gefahren?
© rdnzl, Fotolia

Die Alufolie

Gut zu wissen

Die Alufolie ist in praktisch jedem Haushalt zu finden. Ob zum Garen, Warmhalten oder Lagern, sie wird vielseitig eingesetzt. Immer wieder tauchen Unklarheiten zum Gebrauch der Alufolie auf. Die Häufigsten davon, inklusive der Antwort, stellen wir Ihnen hier vor.

 

Was ist Aluminium
Die Folien werden aus Reinaluminium hergestellt. Aluminium ist das dritthäufigste Element in der Erdschicht. Da es sich nicht von alleine löst, muss es von Menschenhand abgebaut werden. Dieser Abbau ist eine grosse Belastung für die Umwelt. Neben der Rodung von Urwaldgebieten um das Material abzubauen, entsteht ein giftiger Schlamm, der ebenfalls als Endprodukt aus der Produktion zurück bleibt.
Das Reinaluminium wird durch mehrere Walzen gerollt. Dabei werden Sie immer dünner. Beim letzten Walzgang werden zwei Folien aufeinandergelegt und gewalzt. Nur jeweils die äussere Seite jeder Folie wird durch die polierten Walzen glänzend poliert. Die inneren Seiten bleiben stumpf.

 

Kommt die glänzende oder die matte Seite innen?
Hier gibt es verschiedene Wahrheiten. Die einen nehmen die glänzende Seite innen, um Gerichte warm zu halten und die matte um sie zu kühlen. Andere machen es genau umgekehrt. Hier gibt es kein richtig oder falsch, dass einen nennenswerten Unterschied bringt. Beachten Sie je nach Folie die Gebrauchsanweisung des Herstellers auf der Verpackung.

 

Nicht für alle Lebensmittel geeignet!
Lebensmittel, die sehr sauer oder salzhaltig sind, sollten Sie nicht in Alufolie garen. Je länger der Kontakt dauert, umso mehr Aluminium löst sich aus der Folie und geht in die Lebensmittel über. Vorsicht geboten ist bei:

  • Früchtekompott aus Äpfeln, Rhabarber
  • Tomaten
  • Sauren Gurken
  • Sauerkraut
  • Laugengebäck
  • Essighaltigen oder stark gesalzenen Marinaden

 

Eine Entwarnung gibt es:
Getränkedosen und Tetrapaks sind meist auf der Innenseite beschichtet, so dass der Kontakt zwischen Aluminium und Flüssigkeit verhindert wird.

 

Auch im Trinkwasser ist Aluminium zu finden. Es wird in Kläranlagen teilweise zur Wasserreinigung eingesetzt.

 

Aluminium und die Gesundheit
Alu ist ein Leichtmetall und kommt auch in der Natur vor. In unseren Körper gehört es nicht. Wir können Aluminium zwar über die Nieren ausscheiden, über die Jahre kann es sich aber im Körper ansammeln. Zurzeit steht Aluminium im Verdacht Brustkrebs, Demenz und Allergien auszulösen. Bis jetzt wurden diese Vermutungen nicht wissenschaftlich bewiesen.

 

Wir nehmen Aluminium auf verschiedene Arten auf. Durch aluminiumhaltige Verpackungen, Alufolie zum Einpacken oder Kosmetik, zum Beispiel Deodorants.

 

Durch die Lösung des Aluminiums aus der Erde, der vielfachen Verwendung in Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, ist es vielseitig auffindbar. Praktisch in jedem Menschen, Tier oder jeder Pflanze sind zumindest Spuren des Leichtmetalls zu finden. Welche Konsequenzen das hat und ob es solche hat, ist noch offen.

 

Möchten Sie weniger Alu in Ihrem Alltag? - Was können Sie tun?

  • Verwenden Sie Klarsichtfolie oder Tupperware um Essensreste aufzubewahren oder zu transportieren.
  • Verwenden Sie keine säure- oder salzhaltigen Lebensmittel in Alufolie oder Alutöpfen.
  • Meiden Sie unnötige Aluminiumquellen wie alu-haltige Kosmetik (Sonnencreme, Zahnpasta oder Deodorants).
  • Verwenden Sie Mayonnaise und Senf aus dem Glas.
  • Verwenden Sie kein Kochgeschirr oder Pfannen aus Aluminium.
  • Kaffeekapseln bestehen oft auch aus Aluminium. Wenn es für Sie wichtig ist, dann wieder auf den „guten alten“ Bohnen- oder Pulverkaffee zurückgreifen.
  • Verwenden Sie für die Zubereitung im Ofen Backpapier statt Alufolie.

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.