Wenn Wasser ins Gewebe fliesst
Ein Ödem – oder alltäglicher ausgedrückt, eine Wassereinlagerung im Gewebe, ist eine Ansammlung von Flüssigkeit im Raum ausserhalb unserer Körperzellen. Es entsteht, wenn aus den Gefässen Wasser austritt und sich im Gewebe oder in anderen Körperräumen ansammelt. Ödeme treten bei etlichen Krankheiten und Stoffwechselstörungen auf.
Ursachen für Ödeme
- Herzerkrankungen wie Insuffizienz, Herzentzündung
- Durchblutungsstörungen und Venenschwäche
- Nierenerkrankungen wie Nierenentzündung
- Hormonelle Ursachen wie PMS, Schwangerschaft, Schilddrüsenüber-/unterfunktion
- Lebererkrankungen wie Leberzirrhose, Leberentzündung
- Medikamente wie Kortison, NSAR-Schmerzmittel, gefässerweiternde Mittel
- Allergien
- Infektionen und Entzündungen
- Eiweissmangel
- Tumorerkrankungen
- Verletzungen
Wenn Sie an sich immer wieder auftretende Ödeme feststellen, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt darüber sprechen.
Typische Zeichen für Ödeme sind:
- Schwere Beine am Abend
- Geschwollene Fussgelenke
- Aufgedunsen sein vor der Regelblutung
- Sichtbare Dellen, wenn Sie mit dem Finger kurz in die betroffene Stelle drücken
Was können Sie dagegen unternehmen?
Wie Ödeme behandelt werden hängt vor allem von deren Ursachen ab.
- Bewegung, Sport und Physiotherapie können Beschwerden lindern. Besonders geeignet sind Nordic Walking, Schwimmen und Velofahren. Durch die Bewegung presst die Venenpumpe das Wasser aus dem Gewebe heraus.
- Liegt eine Venenschwäche vor, sind Kompressionsstrümpfe sinnvoll.
- Um das Abschwellen zu erleichtern, sollten die betroffenen Gliedmassen hochgelagert werden.
- Eine manuelle Lymphdrainage kann hilfreich sein, um das Gewebewasser schneller abzutransportieren.
- Entwässernde Medikamente – wenn vom Arzt verschrieben. Sie bekämpfen jedoch nur das Symptom „Ödem“, nicht deren Ursachen. Sie sind somit als langfristige Therapie nicht geeignet.
- Liegt eine leichte Venenschwäche vor, können pflanzliche Wirkstoffe wie rotes Weinlaub oder Aescin aus der Rosskastanie helfen. Sie wirken stabilisierend auf die Gefässe, verbessern die Durchblutung in den feinsten Gefässen und verringern die Wassereinlagerung im Gewebe.
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