Joggerin
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Bewegung und Diabetes – Teil 1

Nebst der positiven Beeinflussung der Bewegung auf Ihren Diabetes fördert Sport auch unser Selbstwertgefühl und vermittelt Lebensfreude

Bringen Sie sich in Bewegung! Dies hilft den Menschen mit Diabetes, bringt aber auch den Stoffwechsel von Nicht-Diabetikern in Schwung. Das Gute zuerst: Auch wenn Sie sich lange vor sportlichen Tätigkeiten gedrückt haben, ist es nie zu spät anzufangen. Sobald Sie sich vom Sofa aufgerafft haben, verbessern Sie Ihre Gesundheit.

Was ist Diabetes?

Im Volksmund auch „Zuckerkrankheit“ genannt, ist Diabetes eine Stoffwechselerkrankung. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin mehr oder nur noch wenig. Dabei unterscheiden wir den Diabetes mellitus Typ 1 und den Diabetes mellitus Typ 2. Beim Diabetes mellitus Typ 1 handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, welche die Zellen der Bauchspeicheldrüse und damit die Insulinproduktion vollständig zerstört. Der Diabetes mellitus Typ 1 entsteht oft schon im Kindesalter und ist nicht heilbar, aber sehr gut mit Insulin therapierbar. Da Insulin ein Eiweisshormon ist, muss das Insulin gespritzt werden. Bei Diabetes mellitus Typ 2 sieht es etwas anders aus. Oft stehen eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung im Vordergrund. Zuerst beginnt die Erkrankung mit einer Insulinresistenz. Dies bedeutet, dass die Wirkung des Insulin in unserem Körper vermindert wird. Die Bauchspeicheldrüse erschöpft immer mehr und es entwickelt sich ein Diabetes Typ 2. Diese Umstände lassen sich durch eine Veränderung des Lebensstils stark beeinflussen und verbessern die Gesundheit der Betroffenen.

Warum hilft Bewegung?

Von Natur aus ist vorgesehen, dass wir uns ständig bewegen. Wir sind nicht dazu gemacht, am Schreibtisch zu sitzen. Durch unsere Untätigkeit schränken wir wichtige Funktionen unseres Körpers ein. Unser Körper verfügt über sogenannte Glukosetransporter, welche dem Insulin helfen, den Zucker aus dem Blut, den Muskeln zur Verfügung zu stellen. Sind wir zu inaktiv, sind unsere Glukosetransporter in ihrer Funktion eingeschränkt. Dadurch braucht der Körper mehr Insulin für den Weitertransport des Zuckers. Die erhöhte Insulinproduktion lässt die Bauchspeicheldrüse ermüden und die Insulinproduktion vermindert sich in einer späteren Phase des Krankheitsverlaufs. Mit Bewegung können wir gegensteuern. Wir bauen durch sportliche Tätigkeit Muskeln auf und aktivieren die Glukosetransporter. Nun kann der Körper unseren Blutzucker wieder kontrollieren und die Bauchspeicheldrüse erholt sich. Ausreichende Bewegung hat aber viele weitere Vorteile und verhilft uns zu einem guten Körpergefühl. Wichtig zu wissen ist, dass Ernährung und Bewegung wie zwei Puzzleteile zusammengehören. Wichtig: Lassen Sie sich vor dem Start des Sportprogramms von Ihrem Arzt beraten. Im Teil 2 befassen wir uns mit den geeigneten Sportarten und sinnvollem Training.

Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit, mit sportlichen Aktivitäten zu starten. Wann schnüren Sie das nächste Mal die Laufschuhe?

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