1959 erfand der schwedische Ingenieur Nils Ivar Bohlin den Dreipunkt-Sicherheitsgurt. Auch heute wird er dafür vielerorts als Lebensretter des Jahrhunderts bezeichnet. Abgesehen davon wurde er für seine Erfindung mehrfach ausgezeichnet.
Nach 16 Jahren bei Saab als Flugzeugingenieur trat Bohlin 1958 beim Automobilhersteller Volvo ein. Der damalige Volvo-Chef peilte seinerzeit den US-amerikanischen Markt an und plante die Sicherheit der Autos zu einem Hauptargument zu machen. Bohlin wurde erster Sicherheitsingenieur bei Volvo.
Bohlin erkannte, dass die bisherigen Sicherheitsgurte in ihrer Wirkung begrenzt und darüber hinaus unkomfortabel und unpraktisch waren. Seine Lösung des Problems: ein Gurt von der B-Säule des Autos über das Becken des Fahrers zu einer Schnalle am Mitteltunnel, von dort über Brust und Schulter zurück zur B-Säule. Eine Idee, die er patentieren liess.
Darauf wurden noch 1959 der Volvo Amazon und der Volvo PV544 serienmässig und weltweit als erste Autos mit dem Dreipunkt-Sicherheitsgurt ausgestattet.
1985 wählte das deutsche Patentamt den Dreipunkt-Sicherheitsgurt zu einer der acht Erfindungen, die der Menschheit in den vergangenen 100 Jahren den grössten Nutzen gebracht haben. 10 Jahre später erhielt Bohlin eine Goldmedaille von der königlichen schwedischen Akademie der Ingenieurwissenschaften. 1999 wurde er gar in die Automotive Hall of Fame aufgenommen. An seinem Todestag 2002 wurde Bohlin ausserdem in die National Inventors Hall of Fame in Akron, Ohio aufgenommen.
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