Die Teile zusammen bringen lohnt sich in jeder Beziehung.
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Als Paar durch die Wechseljahre

Die Zeit im Umbruch Teil 4


Die Wechseljahre können eine Herausforderung für eine langjährige Beziehung darstellen, da sie mit einer Reihe von physischen und emotionalen Veränderungen bei den betroffenen Personen einhergehen. Wie Sie bereits in den drei vorher erschienenen Teilen gelesen haben, handelt es sich um einen natürlichen biologischen Prozess, der normalerweise zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auftritt und mit dem allmählichen Rückgang der Hormonproduktion und der Abnahme der Muskelmasse einhergeht. 

Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre können vor allem bei der Frau zu körperlichen Symptomen wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen, vaginaler Trockenheit und Müdigkeit führen. Diese Symptome können dazu führen, dass sich eine Frau unwohl fühlt und möglicherweise weniger Interesse an sexuellen Aktivitäten hat. Dies kann zu Spannungen und Unzufriedenheit in der Partnerschaft führen, insbesondere wenn der Partner Schwierigkeiten hat, diese Veränderungen zu verstehen oder angemessen darauf zu reagieren.

Darüber hinaus können die hormonellen Veränderungen auch die Stimmung beeinflussen. Diese emotionalen Herausforderungen können das Zusammenspiel in einer langjährigen Beziehung beeinträchtigen, da sie zu Konflikten, Missverständnissen oder emotionaler Distanz führen können.

Folgend haben wir fünf Tipps bereit, welche Ihre Partnerschaft in der Wechseljahrzeit unterstützen können:
- Offene Kommunikation: Es ist wichtig, dass beide Partner offen über ihre Gefühle, Bedürfnisse und Herausforderungen sprechen. Teilen Sie Ihre Erfahrungen, hören Sie einander zu und zeigen Sie Verständnis füreinander. Eine offene Kommunikation schafft Raum für gegenseitige Unterstützung und kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden.
- Informieren Sie sich gemeinsam: Lernen Sie gemeinsam über die Wechseljahre und ihre Auswirkungen. Informieren Sie sich über die körperlichen und emotionalen Veränderungen, mit denen Ihr Gegenüber möglicherweise konfrontiert ist. Dadurch können Sie ein besseres Verständnis entwickeln und angemessen darauf reagieren.
- Zeigen Sie Empathie: Die Wechseljahre können eine herausfordernde Zeit sein. Versuchen Sie, Empathie zu zeigen und sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen. Zeigen Sie Verständnis für körperliche Symptome, Stimmungsschwankungen und Bedürfnisse. Unterstützen Sie, wo immer es möglich ist, und seien Sie geduldig.
- Finden Sie gemeinsame Lösungen: Suchen Sie gemeinsam nach Möglichkeiten, wie Sie mit den Veränderungen umgehen können. Seien Sie offen für Kompromisse und finden Sie Wege, um sich an die neuen Bedürfnisse anzupassen. Zum Beispiel können Sie zusammen alternative Intimitätsformen erkunden, wenn sexuelle Aktivitäten aufgrund von körperlichen Symptomen herausfordernd sind.
- Sorgen Sie für Selbstfürsorge: Vergessen Sie nicht, dass auch Sie als Partner oder Partnerin Unterstützung und Selbstfürsorge benötigen. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst, um Ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen und Ihre eigene Gesundheit zu pflegen. Indem Sie gut für sich selbst sorgen, können Sie auch besser für Ihre Beziehung da sein.

Bedenken Sie, dass jede Beziehung einzigartig ist und somit eine eigene Dynamik hat. Sie sind Profi in «sich selbst» und wissen am besten, was Ihnen gut tut. Dennoch kann es sinnvoll sein, in dieser Umbruchzeit professionelle Unterstützung einer Paar-Therapie-Beratungsfachkraft anzunehmen. Eine externe Person verfügt über eine weitere Ansicht und kann neue Inputs reinbringen. 

Wir wünschen Ihnen spannende Auseinandersetzungen mit sich selbst, dem Gegenüber und der Paarbeziehung. 

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