Hypothek aufnehmen?!
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Baufinanzierung: Tipps zum Thema "Hypothek aufnehmen"

Ein schönes Haus mit Garten und viel Platz zum Herumtollen für die Kinder ist für viele Familien nach wie vor der Lebenstraum schlechthin. Doch häufig reichen die eigenen finanziellen Mittel nicht aus, um sich diesen Traum aus eigener Kraft zu erfüllen.


In so einem Fall greifen viele Familien auf eine Hypothek zurück. In der bereits seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsphase ist das die naheliegendste Lösung für das Finanzierungsproblem. Allerdings gilt es bei dieser einiges zu beachten.

Voraussetzungen für eine Hypothek

Wer eine Hypothek aufnimmt, tritt für die Dauer der Hypotheken-Laufzeit automatisch auch seine Rechte an die Bank (den Geldgeber) ab. Eine Hypothek gilt immer als Grundpfandrecht und wird im Bankwesen als eine Art Sicherung für Kredite eingesetzt. Kann der Schuldner seine Zahlungen plötzlich nicht mehr leisten, fällt die Immobilie an die Bank, um so die offene Forderung zu begleichen. Eigenheime werden von den meistens Kreditinstituten mit bis zu 80 Prozent des Verkehrswerts belehnt, sprich: 20 Prozent des Kaufpreises muss der Kreditnehmer selbst aufbringen können. Bei Ferienhäusern werden nicht selten sogar 50 Prozent an Eigenkapital fällig, das sich aus Vorsorgegeldern der 2. und 3. Säule, Spar- und Wertschriftenguthaben, Lebensversicherungen etc. zusammensetzen kann. Einige Banken gewähren in Ausnahmefällen eine Belehnung bis zu 90 oder gar 100 Prozent. Dafür verlangen sie neben der Liegenschaft allerdings noch ein weiteres Sicherheitspfand wie beispielsweise Wertpapiere. Um eine Hypothek zu erhalten, reicht ein bestimmter Betrag an Eigenkapital allerdings nicht aus. Bevor eine Bank eine Hypothek vergibt, berechnet sie zur Bestimmung der finanziellen Möglichkeiten des Kreditnehmers dessen Tragbarkeit. Eine solide Finanzierung bedeutet, dass die Hypothekenkosten nicht mehr als ein Drittel des Bruttoeinkommens ausmachen dürfen. Wer eine Hypothek aufnehmen möchte, sollte sich ausserdem ausführlich über die passende Vorsorge beraten lassen. Insbesondere wenn man eine Familie hat, sollte man das Risiko einer Zahlungsunfähigkeit von vornherein möglichst gering halten.

Vorteilhafte Hypothekenarten

Die wohl beliebteste Hypothekenart ist die Festhypothek. Hierbei wird der Zinssatz für die gesamte Laufzeit festgeschrieben und bleibt bis zum Ablauf des Vertrages gleich. In der Regel kann der Kreditnehmer eine Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren wählen. Eine Festhypothek ist optimal für alle, die hohe Budgetsicherheit bevorzugen oder in naher Zukunft steigende Zinsen erwarten. Rechnet man dagegen mit nur minimal ansteigenden Zinsen, bietet sich die sogenannte Geldmarkt- bzw. Libor-Hypothek an. Hier hat man als Kreditnehmer den grossen Vorteil, dass die Hypothek beim Verkauf des Eigenheims problemlos vorzeitig aufgelöst werden kann. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass diese Art von Finanzierung fast immer die günstigere Option darstellt. Im Gegensatz zur Festhypothek hat man hier allerdings das Risiko steigender Zinsen, vor dem man nicht abgesichert ist. 

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