Schlafstörungen - was Sie dagegen tun können
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Das Coronavirus hält die Menschen wach

Der veränderte Wach-Schlaf-Rhythmus und die häusliche Isolation beeinflussen die Psyche derzeit stark. Im neusten Gesundheitstipp erhalten Sie nützliche Tipps, was Sie gegen Schlafstörungen in Zeiten von Corona tun können.


Werde ich krank? Oder meine Familie? Was hat Corona für Auswirkungen auf die Wirtschaft? Verliere ich meinen Job? Die Corona-Pandemie geht bei vielen Menschen einher mit Sorgen und psychischer Belastung. Das wirkt sich auf den Schlaf aus: «Ängste und Sorgen sowie ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus durch die häusliche Isolation führen häufig zu Ein- und Durchschlafstörungen», erklärt Alexander Rötger, Psychologe und Mitgründer der mementor GmbH. Muss man morgens nicht um 8 Uhr bei der Arbeit sein, kann man das Abendprogramm im Fernsehen auch noch ein wenig länger geniessen. Bei vielen Menschen wirkt sich Home-Office also auf die Bettzeiten aus. Das kann auch auf die Psyche schlagen. Doch gerade in der aktuellen Situation sind eine stabile Psyche und ein funktionierendes Immunsystem besonders wichtig.
 

Angst, Unruhe und Schlaflosigkeit
Das Deutsch-Chinesische Alumninetzwerk der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie (DCAPP) hat in einer aktuellen Analyse über 2000 Anrufe bei der Hotline des psychosozialen Dienstes ausgewertet. Das Ergebnis: 20 Prozent der Anrufer berichteten von Schlafstörungen. Rund 19 Prozent schildern Angst, Unruhe und Schlaflosigkeit, die durch Medienberichte über die Pandemie verursacht werden.

 

"Ängste und Sorgen sowie ein veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus durch die häusliche Isolation führen häufig zu Ein- und Durchschlafstörungen."
Alexander Rötger, Psychologe und Mitgründer der mementor GmbH

 

Vier Tipps gegen die Corona-Schlafstörung
Folgende Tipps helfen, damit man auch in Zeiten der Corona-Pandemie ruhig und erholsam schlafen kann:
 

  • Schlaf-Wach-Rhythmus beibehalten: Unser Körper kann sich am besten auf den Schlaf einstellen, wenn wir abends immer ungefähr zur selben Zeit ins Bett gehen und morgens zur selben Zeit aufstehen. Verbringt man morgens mehr Zeit im Bett, geht der Schlafdruck verloren. Man ist also am Abend nicht mehr so müde, wie normal. Dies kann zu Problemen beim Ein- und Durchschlafen führen. Man sollte daher darauf achten auch während der Quarantäne den Schlaf-Wach-Rhythmus beizubehalten.
  • Nicht mit Nachrichten überfluten lassen: Aktuell häufen sich die negativen Nachrichten im Rahmen der Corona-Pandemie. Sich allzu sehr auf diese Medienberichte zu fokussieren, kann Ängste und Sorgen verstärken. Eine Möglichkeit dies zu umgehen: Nur einmal täglich die Nachrichten konsumieren.
  • Nicht im Schlafzimmer arbeiten: Unser Gehirn ist ein Meister im Assoziieren. Sobald wir unsere Arbeit in der Home-Office-Zeit mit ins Schlafzimmer oder gar ins Bett nehmen, riskieren wir, dass unser Gehirn das Schlafzimmer mit Stress und Arbeitsbelastung verbindet. Dies kann sich ebenfalls negativ auf unseren Schlaf auswirken. Mit Stress verbundene Aufgaben daher lieber in einem anderen Raum oder möglichst weit vom Bett entfernt durchführen.
  • Tagsüber aktiv bleiben: Sich tagsüber viel zu bewegen ist sehr gesund und es wirkt sich sehr positiv auf den Schlaf aus. Bewegen wir uns, verbraucht unser Körper Energie und muss entsprechend mehr regenerieren. Die Folge: Man schläft besser ein und vermeidet, dass Sorgen vom Schlafen abhalten.

 

Online Schlaftraining
SWICA bietet Versicherten, die schlecht schlafen, ein Online Schlaftraining an. In diesem Training lernen Sie verschiedene Techniken, die von Schlafexperten für einen besseren Schlaf empfohlen werden. Weitere Informationen zu Schlafprobleme finden Sie auf der SWICA-Website.
 

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