Yoga kann helfen bei Blasenschwäche
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Das sind die Vorteile von regelmässigem Beckenbodentraining

Wie wichtig der Beckenboden für das allgemeine gesundheitliche Wohlbefinden ist, fällt vielen oft erst dann auf, wenn er beginnt, Probleme zu bereiten. Dabei ist ein starker Beckenboden von entscheidender Bedeutung: Er gibt den Bauch- und Beckenorganen Halt und


sorgt somit für die richtige Funktionsweise der Schliessmuskeln von Blase und Darm.

Die Beckenbodenmuskulatur stützt den Schliessmuskel der Harnblase. Daher ist unfreiwilliger Urinverlust häufig ein erstes Anzeichen für einen geschwächten Beckenboden. Man spricht dann von einer Urininkontinenz, umgangssprachlich auch als Blasenschwäche bekannt. Häufige Ursachen für Blasenschwäche sind Übergewicht, Bindegewebsschwäche, Infektionen, operative Eingriffe sowie eine verminderte Östrogenproduktion im Alter. Schätzungen gehen davon aus, dass 10 bis 30 Prozent der Frauen nach den Wechseljahren mit Blasenschwäche zu tun haben. Zwar trifft das auf ältere Frauen häufiger zu, doch die Beschwerden können bereits in jungen Jahren auftreten, insbesondere während einer Schwangerschaft und nach einer vaginalen Geburt.

Eine erschlaffte Beckenbodenmuskulatur kann zudem durchaus noch weitere Beschwerden verursachen, zum Beispiel Verspannungen im Rücken- und Wirbelsäulenbereich. Diese wiederum wirken sich negativ auf die Körperhaltung aus. Aber selbst Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen können durch einen schwachen Beckenboden begünstigt werden. Es überrascht somit nicht, dass regelmässiges Beckenbodentraining das allgemeine Wohlbefinden sowie die gesundheitliche Gesamtverfassung positiv beeinflussen kann.

 

Wie Yoga bei Blasenschwäche helfen kann
Mit Yoga lässt sich die Beckenbodenmuskulatur besonders effektiv trainieren. Als Elisabeth Haich und Selvarajan Yesudian im Jahre 1949 in der Schweiz die erste Yoga-Schule gründeten, glaubten  vermutlich nur wenige an einen jahrzehntelang anhaltenden Boom dieser Sportart. Doch wie in vielen anderen westlichen Ländern auch, erfreute sich Yoga in der Schweiz einer rasant steigenden Beliebtheit. In den drauffolgenden Jahren eröffneten Haich und Yesudian weitere Yoga-Schulen in mehreren Schweizer Grossstädten. Der Yoga-Boom kommt nicht von ungefähr: Kaum einer anderen Sportart gelingt es so gut, Körper und Geist in Einklang zu bringen.

Zwar liegt der Fokus auf der Atmung, es werden aber auch tieferlegende Muskelregionen trainiert, was bei klassischen Fitnessübungen eher selten der Fall ist. Insbesondere dem Beckenboden kommt beim Yoga eine zentrale Bedeutung zu. Viele der im Yoga praktizierten Körperstellungen, die sogenannten Asanas, eignen sich deshalb hervorragend, um den Beckenboden zu stärken. Einige Übungen, die auch zuhause unkompliziert durchgeführt werden können, finden sich hier.

Ein starker Beckenboden kann vielen gesundheitlichen Beschwerden wie zum Beispiel Blasenschwäche, Körperfehlstellungen oder Verspannungen vorbeugen. Regelmässiges Beckenbodentraining ist deshalb unbedingt zu empfehlen und sollte zu einem gesunden Lebensstil dazugehören. Einige Yoga-Übungen wie die „Schulterbrücke“ (Setu Bandha Sarvangasana) oder der „Baum“ (Vriksasana) zielen auf eine Stärkung der Körpermitte und des Beckenbodens ab und können leicht in die eigene Fitnessroutine integriert werden.

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