Roboter iCub: Ein Wesen mit Tastsinn

Der Roboter wird «gschpüürig»

Jetzt werden sogar elektronische Lebewesen empfänglich für Zärtlichkeiten: Erfahren Sie hier, wie weit die Entwicklungen im Bereiche des taktilen Fühlens heute sind.

Der Roboter der Zukunft soll seine Umwelt fühlen können. Um dieses Ziel zu erreichen, probiert man die Methode, die beim Menschen erfolgreich ist: Die Haut. Auf dem Bild sieht man das Forschungsmodell «iCub», die hellen Stellen –zum Beispiel das Gesicht – sind diese künstliche Haut.
Der Kopf von iCub stammt übrigens von Forschern der Universität Zürich, vom Artificial Intelligence Lab. Und erst kürzlich trat iCub auch öffentlich in Erscheinung: An der Messe Hannover schüttelte er Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hand.

Tastsinn bislang noch unterentwickelt

Der iCub ist von einem europäischen Konsortium entwickelt worden, die Haut selbst vom Italian Insitute of Technology. Giorgio Metta vom IIT sagt, dass der Entwicklung einer berührungsempfindlichen Haut und dem Tastsinn bisher noch kaum Beachtung geschenkt wurde. Er zeigt aber, dass diese wichtig sind in der Entwicklung von Robotern, welche dem Menschen dereinst zur Seite stehen (und arbeiten) sollen.

Taxel

Die künstliche Roboterhaut besteht aus verschiedenen Lagen: Dreieckige Module mit einer Seitenlänge von drei Zentimetern sind mit je zwölf Kupferkontakten bestückt. Darüber liegt eine dünne Schickt aus Silikon-Kautschuk, und zuoberst folgt eine Lage Lycra. Dies ist eine sehr dehnbare Kunstfaser, die auch Spandex oder Elastane genannt wird.
Pro Dreieck-Modul gibt es so je zwölf taktile Pixel, was in der Kurzform als «Taxel» bezeichnet wird. Metta zufolge registriert ein Taxel schon einen Druck von einem einzigen Gramm.

Andere Ansätze

Dass diese Form, das Problem zu lösen, nicht die einzige bleiben wird, zeigt sich heute schon daran, dass man bei Peratech auch an solchen berührungsempfindlichen Stoffen arbeitet. Dort spricht man von leitfähigen Materialien, intern als Quantum Tunnelling Composites (QTC) bezeichnet.

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