Zurecht als Unkraut gesehen
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Die Brennessel

Wirksame Arzneipflanze

Die grüne Buschige, die so stark brennt und juckt, wenn wir sie aus Versehen berühren. Eben diese wird schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze eingesetzt. Verwendet werden dafür die Blätter, die Wurzeln und die Samen. Je nach Einsatzgebiet wird die Brennessel getrunken oder gegessen oder äusserlich als Salbe oder Tinktur angewendet.

Am besten gedeihen sie auf nährstoffreichem, humosem und unkrautarmem Boden. Grosse Brennesseln sind mehrjährig. Die Kleine nur einjährig. Wenn Sie Ihre eigenen Brennesseln anpflanzen möchten, suchen Sie eine Ecke in Ihrem Garten aus, die wenig betreten wird. So können Sie der Gefahr „gebrannt“ zu werden ausweichen.

 

Saison

  • Von April bis Juni können Sie die jungen Triebe abschneiden. Ziehen Sie Handschuhe an, oder greifen Sie mutig und schnell zu. So dass die brennenden Härchen gleich zerdrückt werden.
    Damit Sie lange etwas von Ihren Brennesseln haben, können Sie sie trocknen und gut eingepackt bis zur nächsten Sammelzeit lagern. Wenn Sie die Brennessel äusserlich anwenden möchten, können Sie die Blätter direkt zu einer Tinktur verarbeiten.
  • Von August bis Oktober finden Sie die Samen zum Einsammeln. Diese können Sie ebenfalls getrocknet sehr gut überwintern.

 

Die Wirkungen der Brennnessel:

  • entzündungshemmend
  • blutreinigend, blutbildend und blutstillend
  • kurbelt den Stoffwechsel an
  • regt die Nieren an und wirkt so harntreibend
  • lindert Gicht, Rheuma und Menstruationsbeschwerden
  • fördert den Haarwuchs und wirkt gegen Schuppen
  • vertreibt Frühjahrsmüdigkeit und Appetitlosigkeit

 

Einsatz in der Küche
Die Brennnessel können Sie klassisch als Tee geniessen. Oder Ihren Gaumen mit dem Geschmack einer Brennesselsuppe oder Brennessel als Gemüse verwöhnen. Fein gehackt, können Sie die Blätter wie Kräuter in Suppen, Gnoggis, Gratins oder Aufläufe verwenden.

 

Brennessel-Tinktur
Die Basis einer Tinktur ist ein hochprozentiger Alkohol und Kräuter. Verwenden Sie Vodka oder Weingeist aus der Apotheke. Je höher der Alkoholgehalt, umso stärker die Tinktur. Zudem halten Tinkturen mit mehr Prozent länger.

  • Füllen Sie die Brennesselblätter zu Hälfte in Schraubdeckel-Gläser.
  • Giessen Sie den Alkohol hinein. So, dass die Blätter gut bedeckt sind.
  • Verschliessen Sie die Gläser.
  • Lassen Sie Ihre Tinktur an einem warmen Ort für zwei bis sechs Wochen ziehen. Dabei wird sich ihre Farbe verändern.
  • Giessen Sie die Tinktur durch einen Kaffeefilter in eine Schüssel oder ein Glas.
  • Füllen Sie die Tinktur in eine dunkle Flasche und verschliessen Sie sie.
  • Beschriften Sie die Flasche mit dem Inhalt dem Datum.
  • Lagern Sie die Tinktur an einem kühlen Ort. So hält sie sich mindestens ein Jahr.

 

Neugierig? Probieren Sie ein Brennessel-Rezept aus. Ihre Lieben werden angenehm überrascht sein.

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