Welchen Einfluss unsere Ernährung auf die Gesundheit hat, ist den meisten Menschen bekannt. Wie genau eine gesunde Ernährung allerdings aussehen soll, darüber tobt ein Kampf der Theorien. Hier erfahren Sie, welcher Studie Sie tatsächlich glauben dürfen.
Heutzutage werden fast täglich neue und teilweise eher zweifelhafte Studien zur Ernährung veröffentlicht. Sie alle behaupten, das Patentrezept gefunden zu haben, wie wir möglichst lange gesund und schlank bleiben. Leider sind sie sich dabei oft alles andere als einig: So sind es einmal die tierischen Fette, die wir konsequent meiden sollen und beim nächsten Mal wieder die Kohlenhydrate, die die Ursache allen Übels scheinen. In diesem Studiendschungel den Durchblick zu finden, ist schwierig – aber nicht unmöglich:
30 Prozent weniger Herzinfarkte
Fragt man Ärzte und Ernährungsexperten nach den Zusammenhängen von Gesundheit und Ernährung, verweisen viele auf die PREDIMED-Studie (Prevención con Dieta Mediterránea). Spanische Forscher haben 2013 in dieser Studie herausgefunden, dass eine mediterrane Kost, die mit Olivenöl oder Nüssen angereichert wird, äusserst positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken vermag. So reduzierten sich die Herzinfarkte und Schlaganfälle bei den Studienteilnehmern, die eine mediterrane Kost einhielten um bis zu 30 Prozent gegenüber der Kontrollgruppe, die sich an eine einfache, fettreduzierte Diät hielt.
Mehr Fisch, weniger Fleisch
Diese Mittelmeer- oder mediterrane Diät zeichnet sich vor allem durch hohe Mengen an Obst und Gemüse, ungesättigten Fetten aus Fisch und kaltgepressten Pflanzenölen sowie wenig rotem Fleisch aus. Wer seine Ernährung auf mediterrane Kost umstellen möchte, sollte folgende Ernährungsempfehlungen beachten:
- Täglich mindestens 4 Esslöffel natives Olivenöl (Extra Vergine)
- Mindestens 3 Portionen Baum- und Erdnüsse pro Woche
- Mindestens 3 Portionen Früchte und 2 Portionen Gemüse am Tag
- Mindestens 3 Portionen Fisch und Hülsenfrüchte pro Woche
- Weisses Fleisch gegenüber rotem bevorzugen
- Soda Drinks, Backwaren und Süssigkeiten seltener als 3 mal wöchentlich
- Pro Tag weniger als 1 Portion rotes oder verarbeitetes Fleisch und Fettaufstriche
Herzgruppen unterstützen gesunden Lebensstil
Unser Herz schlägt pausenlos, 50 bis 90 Mal pro Minute, rund 100‘000mal pro Tag. Und doch schätzen wir seine Arbeit oft erst, wenn es zu einem Herzinfarkt kommt. In schweizweit über 140 Herzgruppen erhalten Betroffene und Angehörige Unterstützung, um zu einem herzgesunden Lebensstil zu finden. Im Zentrum steht ein regelmässiges Bewegungsprogramm sowie Informationen zu den Themen Ernährung, Rauchstopp und Stressmanagement.
SWICA unterstützt die Teilnahme in einer Herzgruppe mit einer Kostenbeteiligung aus den Zusatzversicherungen COMPLETA PRAEVENTA und OPTIMA. Das Verzeichnis aller Herzgruppen sowie weitere Informationen rund um Herz und Kreislauf finden Sie bei der Schweizerischen Herzstiftung.
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