Kein Wunder benötigt das rund ein Fünftel der Energie, die wir mit der Nahrung zu uns nehmen.
Das menschliche Gehirn befindet sich in einem stetigen Veränderungsprozess. Und zwar nicht nur während der Pubertät. Nein, ein Leben lang! Bis ins hohe Alter werden Verbindungen erweitert, Nervenbahnen gestärkt und nicht mehr benötigte abgebaut. Auch wenn wir nicht alles selbst steuern: Wer gesund isst und trinkt und sein Gehirn regelmässig trainiert, hält es nachweislich fit.
Nahrung fürs Gehirn
Sind hirnorganische, psychologische oder sonstige körperliche Gründe für eine beobachtete Leistungsminderung ausgeschlossen oder behandelt, lohnt es sich, zur allgemein Vorbeugung auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wenn es um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unseres Gehirns geht, spielt die Ernährung nämlich eine wesentliche Rolle. Um es gleich vorwegzunehmen: Nahrungsergänzungsmittel sind bei einer gesunden Ernährung in der Regel nicht nötig. Wer ausgewogen isst, nimmt über die Nahrung genügend wertvolle Substanzen auf. Und: Die Versorgung ist ebenfalls bei einer ausgewogenen vegetarischen Ernährung gewährleistet.
Nahrung, die unserem Denkorgan besonders guttut:
Aminosäuren:
Aminosäuren sind die kleinsten Bestandteile der Proteine und kommen vor allem in Fleisch, Fisch, Eiern, Tofu und Milchprodukten vor. Proteine liefern das Grundmaterial zum Aufbau und zur Erneuerung von Zellen und Gewebe.
Omega-3-Fettsäuren:
Omega-3-haltig sind fette Fische wie Lachs, Thunfisch, Hering oder Makrelen. Auch Chia- und Leinsamen, Walnüsse, Mandeln und Avocado sind gute Lieferanten. Wertvolle Öle wie Raps- oder Leinöl enthalten ebenfalls viele Omega-3-Fettsäuren.
Die Ernährung ist das eine, die Flüssigkeitszufuhr das andere. Dass wir viel trinken sollen, ist längst bekannt. Daher wird empfohlen, täglich 1,5 bis 2 Liter vorzugsweise Wasser oder ungesüsste Früchte- oder Kräutertees zu trinken. Denn: Unser Kopf braucht ausreichend Flüssigkeit, wenn er schnell denken und gut funktionieren soll.
Das Gehirn trainieren
Es ist noch nicht so lange her, da mussten wir Telefonnummern und Adressen auswendig können, mussten uns den Weg einprägen oder im Kopf rechnen. Inzwischen haben wir digitale Helfer, die uns diese Aufgaben abnehmen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir unser Gehirn trainieren.
Gehirntraining, das Spass macht:
- Rätsel lösen: Kreuzworträtsel, Sudoku – oder wieder einmal mit dem Rubiks Cube spielen.
- Gesellschaftsspiele: Es muss nicht immer «Memory» sein. Wie wäre es mit «Master Mind»?
- Neue Sprachen lernen: Englisch können Sie schon? Versuchen Sie’s mit Arabisch.
- Ein neues Instrument erlernen: Macht auch ohne Musiklehrer mit einer App Spass und ist die beste Vorbeugung gegen Demenz.
- Tanzen: Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei, … – Übung macht den Meister.
- Musik hören: Lernen – und singen − Sie den Liedtext gleich mit.
- Mit der Hand schreiben: Handgeschriebene Geburtstagskarten sind viel schöner und persönlicher.
- Sport: Verabreden Sie sich für die Joggingrunde mit einer sympathischen Person.
- Lesen: Ihre Lieblingsautorin hat bestimmt einen neuen Bestseller veröffentlicht.
- Yoga: Anstrengender als man denkt.
- Meditation: Nach so viel Training einfach mal Augen schliessen und abschalten.
- Kochkurs: Es muss nicht immer Schweizer Küche sein.
- Soziale Vernetzung: Mit Personen aus verschiedenen Altersgruppen aktuelle Themen diskutieren erweitert den Horizont und das gegenseitige Verständnis.
Das Prinzip ist einfach. Alles, was uns herausfordert, hält das Gehirn fit. Denn es funktioniert wie ein Muskel: Wenn man es nicht benutzt, verkümmert es.
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