In fünf Tagen ist es so weit und das neue Jahr beginnt. Der Beginn eines neuen Abschnitts lädt ein, sich Gedanken zur Gestaltung des eigenen Lebens zu machen. Die Reflexionsfragen aus diesem Artikel, sollen Sie dabei unterstützen.
Kennen Sie die ewigen Neujahrsvorsätze, die Sie dann doch nur für einige wenige Wochen umsetzten, obwohl Sie dachten: «Dieses Mal ziehe ich es wirklich durch!»? Nehmen Sie sich dieses Jahr kurz Zeit und halten Sie einen Moment inne, um sich Gedanken über Ihre übergeordneten Werte und Lebensziele zu machen. Denn sie stellen eine wichtige Quelle für die Motivation zur Veränderung dar.
Wieso eigene Ziel- und Wertvorstellungen erkunden?
Menschen haben viele Bedürfnisse. Sie reichen von Grundbedürfnissen wie Schlafen, Essen, Luft und Wasser, über grundlegende Sicherheitsbedürfnisse wie Unterkunft, Gesundheit, Arbeitsplatz und Eigentum, zu Liebe und Anerkennung bis hin zur Selbstaktualisierung, also das Streben nach den eigenen Grundbedürfnissen und ihrer Verwirklichung. Doch oftmals handeln Menschen in ihrem Alltag nicht nach oder gar zuwider ihrer übergeordneten Lebensziele. Meist geschieht das unbewusst, ist aber auf längere Sicht möglicherweise in Form einer Unzufriedenheit, Frust oder innerer Leere spürbar. Mit dem bewussten Nachdenken über die eigenen Ziele und Wertevorstellung können Sie rasch erkennen, ob eine Abweichung zwischen Ihren Lebenszielen und Werten und Ihrem alltäglichen Verhalten besteht. So werden Sie feststellen, ob Ihre Neujahrsvorätze tatsächlich zu Ihren Lebenswünschen und Wertevorstellungen passen, oder ob Sie sich doch vielleicht etwas anderes vornehmen möchten.
Wie entdecke ich meine Werte und Lebensziele?
Folgende Fragen sollen Ihnen helfen, auf die Spur Ihrer Werte und Zielvorstellungen zu kommen. Sie können die Fragen für sich selbst beantworten, in dem Sie die Antwort für sich aufschreiben. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, diesen Fragen mit einem vertrauten Gegenüber nachzugehen. Egal ob Sie die Fragen für sich oder zu zweit beantworten, lesen Sie die Fragen in Ruhe durch und picken Sie sich eine eine bis zwei Fragen heraus, die sie ansprechen.
- Was ist mir in meinem Leben am Wichtigsten? Was beschäftigt mich am Meisten?
- Mögliche Umformulierung für im Gespräch mit einem Gegenüber: «Erzähl mir doch mal, was dir im Leben am Wichtigsten ist. Was beschäftigt dich am Meisten?»
- Wenn ich an mein Leben in ein paar Jahren denke, welche Veränderungen erhoffe ich mir?
- Nach welchen Regeln lebe ich? Welchen Erwartungen versuche ich gerecht zu werden?
- Wenn ich ein Leitbild für mein Leben formulieren sollte, das meine Lebensziele und -inhalte enthält, was würde ich dann schreiben?
- Mal angenommen, Ich soll die Ziele aufschreiben, nach denen ich mein Leben ausrichte, und die Wertevorstellungen, nach denen ich zu leben versuche. Was würde ich sagen, welche fünf Werte sind mir am wichtigsten, wenn ich sie mit nur je einem Wort beschreiben sollte?
Lassen Sie sich Zeit zum Nachdenken während des Beantwortens. Wenn Sie bereits Punkte aufgezählt oder aufgeschrieben haben, stellen Sie sich die Frage «was noch?». Die Was-Noch-Frage können Sie sich so lange stellen, bis Sie das Gefühl haben, dass Ihnen nichts Weiteres einfällt.
Fragen Sie sich oder Ihr Gegenüber nun in einem zweiten Schritt, was davon Ihnen am Wichtigsten ist. Widmen sie sich den wichtigsten Punkten und erkunden Sie, was genau Sie mit dem Gesagten meinen. So gelingt es Ihnen, konkreter zu werden und herauszufinden wie Ihre Werte und Ziele in gelebter Form, also in Ihrem Alltag, aussehen.
Wo stehen Sie aktuell? Wünschen Sie sich eine Veränderung?
Vielleicht entstehen daraus ja neue Vorsätze oder auch mal gar keine. Ob mit oder ohne Vorsatz wir wünschen Ihnen «e Guete Rutsch» und ein frohes Neues Jahr.
Neuen Kommentar hinzufügen: