Nicht zu gross, nicht zu klein: Der Mazda 5

Genau richtig - der Mazda 5

Nach kurzer Testdauer bekam Familie Sauber das Gefühl, der Mazda 5 sei genau für sie konstruiert worden. Ob die Begeisterung bis zum Schluss hielt, lesen Sie hier.

 

Beats Männermeinung:

Nachdem wir bei Mazda bereits die Crossover-Modelle CX9 und CX7 auf Herz und Nieren testen durften, bekamen wir bei einem neuerlichen Abstecher in die Welt des japanischen Herstellers mal wieder einen Wagen mit konventionellem Aufbau ausgehändigt. Mit dem Mazda 5 war es diesmal ein klassischer Minivan – der die Bezeichnung «Mini…» zu Unrecht trägt, soviel sei vorweg genommen.

Einmal mehr bestätigte sich, was ich an dieser Stelle schon mehr als einmal bemerkte: Ich mag die klassischen Aufbauformen: Limousine, Kombi, Van. Klar, ein SUV kann Freude bereiten. Aber es fährt letztlich die Frage mit, weshalb das nun nötig sei.

Uns als vierköpfige Familie stellte sich diese Frage beim Mazda 5 nie. Er bot so viel Platz, wie wir benötigten. Punkt, fertig. Der Wagen fühlte sich an, als hätte jemand bei seiner Herstellung konkret an unsere Bedürfnisse gedacht: Mit dem Zweiliter Benziner war ein (meist) ausreichend kraftvoller Motor verbaut. Einzig, als ich beruflich einen Bauern zu besuchen hatte, der weit oben auf einem Ostschweizer Berg lebte, zeigte sich klar: Der Motor kennt Leistungsgrenzen. Ein Zweiliter Benziner gehört für mich eben mit einem Turbolader kombiniert. Alternativ hätte ich lieber einen Diesel getestet.

 

"Und ganz ehrlich: Auch ich konnte es mir teilweise nicht verkneifen, aus weiter Distanz die Türen aufschnellen zu lassen und damit einen ahnungslosen Passanten zu erschrecken."

 

Wie bereits angetönt, war der Innenraum bezüglich Grösse und Flexibilität überzeugend. Ganz und gar nicht überzeugt war ich dagegen von irgendjemandes Idee, in unserem Testwagen die Sitzfläche des mittleren Rückbank-Sitzes durch eine Ablage zu ersetzen. Mittlerweile haben wir uns angewöhnt, dass sich auf längeren Familienfahrten und zu potenziell kritischen Tageszeiten (also immer) eine erwachsene Person hinten in die Mitte zwischen die Kindersitze platziert, um positiv auf die Buben einzuwirken. Zum Glück waren im Kofferraum noch zwei prima versenkbare Zusatzsitze angebracht, wodurch man die Kinder aus der hintersten Reihe bei Laune halten konnte. Doch erstens war das Platzangebot auf dieser dritten Sitzreihe doch sehr beschränkt. Und zweitens blieb bei aufgeklappter dritter Sitzreihe kaum mehr Platz für Gepäck.

Als eigentliches Highlight des Mazda 5 erwies sich ein Detail: Elektrische Schiebetüren hinten. Sind Schiebetüren an und für sich höchst praktisch, beispielsweise in engen Parklücken, hatte Janick jedesmal grossen Spass dabei, die Türen per Knopfdruck am Zündschlüssel öffnen zu lassen. Und ganz ehrlich: Auch ich konnte es mir teilweise nicht verkneifen, aus weiter Distanz die Türen aufschnellen zu lassen und damit einen ahnungslosen Passanten zu erschrecken.
Der einzige Nachteil an Schiebetüren ist ein optischer: Es braucht eine Schiene, die mitten durch die Seitenwand verläuft. Und wenn wir schon bei der Optik sind: Der Mazda 5 ist absolut gefällig. Die Idee, dieses gefällige Design noch mit quasi Wellenlinien zu unterstreichen, die seitlich verlaufen, kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Weniger wäre hier klar mehr gewesen.

 

 

Esthers Frauenmeinung:

Was für ein „Sensibelchen“! Dies war mein erster Eindruck vom Mazda 5. Beim Anfahren und Schalten brauchte es ganz viel Feingefühl. Ein bisschen zu viel Gas und man konnte es nicht überhören. Protzerei mit dem Auto ist nicht mein Ding. Ich fahre am liebsten möglichst lautlos und unauffällig. Doch zum Glück gelang mir dies auch nach kurzer Übungszeit auch mit dem Mazda 5. Und ich muss sagen, mit jeder Fahrt mehr schätzte ich den Wagen noch ein bisschen mehr.

Eine geniale Konstruktion sind die seitlichen Schiebetüren. Sehr praktisch, gerade bei engen Parkplätzen. Das Ein- und Aussteigen mit den Kindern gelang so jedes Mal problemlos und ich musste nicht stets auf die links und rechts geparkten Autos Acht geben. Auch Janick schätzte diese Türen sehr. Jedoch wegen dem Knopf am Autoschlüssel, mit welchem sich diese Türe öffnen liessen. Jedes Mal fragte er: „Darf ich die Türen öffnen?“ Fast immer gewährten wir ihm diese kleine Freude. Oft war das Knöpfchen auch als Motivation eingesetzt, möglichst schnell in das Autositz zu steigen und sich angurten zu lassen. So wurde uns manch Geduldspielchen erspart.

Janick schätze zudem den am Vordersitz befestigten Klapptisch. Jedes Mal musste der Tisch nach oben geklappt und der Papa Moll darauf gelegt werden. Gerade für längere Fahrten sehr praktisch. Die Rücksitze konnten auch nach vorne- und hinten verstellt werden. Auch dies fand ich eine gute Sache.

 

"Das Ein- und Aussteigen mit den Kindern gelang so jedes Mal problemlos und ich musste nicht stets auf die links und rechts geparkten Autos Acht geben."

 

Der Kofferraum empfand ich als sehr geräumig und bot uns als 4-köpfige Familie im Alltag immer ausreichend Platz. Zudem können aus dem Kofferraum noch zwei zusätzliche Sitze gezaubert werten. Beat probierte einmal einen davon aus, als die Kinder sehr müde waren, damit er sich besser um die Kleinen kümmern konnte. Ich war froh durfte ich fahren, denn es sah sehr eng und ungemütlich aus, wie Beat dort sass. Doch für kurze Fahrten mit Gästen ist das sicher eine gute Sache. Dann bleibt jedoch fast kein Stauraum im Kofferraum mehr übrig.

Der Kofferraum schloss sich leider etwas schwer und ich brauchte oft mehrere Anläufe dazu. Auch die Handbremse löste sich oft nicht beim ersten Versuch. Bei solch einem Auto und guter Ausrüstung war ich erstaunt, kein Navigationssystem vorzufinden. Irgendwie hört dies für mich heutzutage fast dazu. Doch vielleicht bin ich zwischenzeitlich auch etwas verwöhnt.

Trotz der kleinen Mängel war ich sehr gerne mit dem Mazda 5 unterwegs. Ich finde, es ist ein guter Familienwagen mit einer gesunden Grösse und Ausstattung. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Genau richtig.

 

 

Detaillierte Informationen zum Mazda 5 finden sich hier.

 

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