Vor 100 Jahren ging sie in Betrieb: die Berninalinie. Seit vergangenem Jahr ist sie auch Teil des Unesco-Weltkulturerbes. 61 Kilometer raffinierte Ingenieurskunst vor der Kulisse des höchsten Bündner Bergs, dem Piz Bernina mit stolzen 4049 Meter über Meer.
1908 wurde die erste Teilstrecke von Pontresina nach Morteratsch eröffnet, 1910 bereits der direkte Zugbetrieb zwischen St. Moritz und Tirano aufgenommen. Aus diesem Anlass reiht sich Höhepunkt an Höhepunkt – auf der höchstgelegenen ganzjährig betriebenen Bahnverbindung über die Alpen mit ihren 13 Tunnels und Galerien sowie 52 Brücken.
Mit bis zu 7 Prozent Gefälle ist die Berninabahn eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Es ist kaum mehr vorstellbar, wie dieses Meisterwerk vor 100 Jahren gebaut wurde.
Übrigens ist die Berninabahn die einzige RhB-Strecke mit Gleichstrom, weshalb in Pontresina die Lok gewechselt werden muss.
2010 zeigt sich die Jubiläumsbahn von ihren besten Seiten. Mit einem bunten Strauss von Anlässen entlang der Strecke – im Winter, Frühling, Sommer und Herbst, von Norden nach Süden und umgekehrt. Für Kulturliebhaber, Naturfreunde, Bahnfans, Familien, Gourmets, Wanderer, Historiker, Faulenzer, Bündner und alle Nichtbündner. Ein Ausflug für die gesamte Familie, inklusive Grosseltern. Gerade die Leztgenannten wissen viel zu berichten aus alten Zeiten und die Leistung der Erbauer wird dadurch um so imponierender.
Neuen Kommentar hinzufügen: