Kind
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Gut durch die Trotzphase

Begleiten Sie Ihr Kind liebevoll auf seiner Reise zu mehr Autonomie. 


Kennen Sie das, Ihr Kind schmeisst sich im Supermarkt tobend auf den Boden, weil Sie ihm das gewünschte Spielzeug nicht kaufen wollen? In der Trotzphase oder Autonomiephase entwickelt Ihr Kind sein Ich-Bewusstsein und lernt, dass es einen eigenen Willen hat. Ihr Kind entdeckt die Welt um sich und möchte erstmals selber entscheiden, wie es seine Welt gestalten will. Wenn Ihr Kind dann mit Grenzen, Regeln oder Verboten konfrontiert wird, löst das bei ihm meist Wut und Frustration aus.  So möchten beispielsweise einjährige Kinder, die bereits krabbeln oder gehen können, selber ihr eigenes Umfeld entdecken. Wenn sie dann zu ihrer Sicherheit eingeschränkt werden, löst das bei ihnen Frustration aus. Oder Ihr Kind wird wütend, weil es alleine seine Schuhe binden möchte und es ihm aber noch nicht gelingt.  

Da ein Kind noch nicht gelernt hat, mit Emotionen angemessen umzugehen, schlägt es um sich oder es schreit. Solche Autonomiephasen wiederholen sich bis zum fünften Lebensjahr immer wieder. Es ist wichtig, dass Ihre Kinder diese Phase durchmachen und sie dabei liebevoll begleitet werden. Lassen Sie sich auf keine Machtkämpfe ein und reagieren Sie möglichst gelassen. Ansonsten können die Trotzanfälle weiter eskalieren. Beziehen Sie dabei die Wut nicht auf sich. Das Kind ist nicht wütend auf Sie, sondern auf die Situation. Es befindet sich gerade in einem wichtigen Entwicklungsschritt zur eigenen Persönlichkeit.  Da nützt es nicht viel, wenn sie an seine Vernunft appellieren. Sagen Sie Ihrem Kind zudem, dass sie verstehen, dass es wütend ist, machen Sie ihm aber auch deutlich, dass es andere Personen nicht schlagen oder anschreien soll. 

Kinder sollten wissen, dass es keine schlechten Gefühle gibt. Sie dürfen emotional sein und ihre Wut, Trauer und Verzweiflung zeigen. Eine gute Übung ist es zusammen mit ihrem Kind seine Gefühle lernen zu benennen. Versuchen Sie herauszufinden, welches Bedürfnis hinter einem Wutanfall steckt. Möchte das Kind mehr Selbstbestimmung und Geborgenheit oder ist es einfach nur überreizt und braucht etwas Ruhe?

 

 Viel Kraft und Energie für diese herausfordernde Zeit! 

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