Occasionen gibt es zuhauf. Doch wo ist die Richtige?

Hilfe beim Occasionskauf

Jährlich werden in der Schweiz rund 750'000 Occasions-Autos verkauft. Echte Perlen, aber auch totale Rostlauben. Da sind Wegweiser zum richtigen Gebrauchten gefragt.

Sind die gröbsten Fragen geklärt, wird es erst richtig schwierig. Kann der normale Autonutzer und -käufer noch schnell einmal definieren, welches Automodell, welche Motorisierung etc. für ihn sinnvoll ist, stösst er oder sie beim Begutachten einer konkreten Occasion häufig an Grenzen.

Doch: Eine saubere Begutachtung, möglicherweise auch durch eine Fachperson, empfiehlt sich beim Occasionskauf auf alle Fälle. Zu gross ist selbst beim Occasionskauf die Investition, als dass man sie leichtfertig und übereilt tätigen sollte.

 

Zwei Grundsätze

Ein erster Grundsatz sollte vor jedem Occasionskauf beherzigt werden: Im Zweifelsfalle Hände weg! Ein seriöser Verkäufer (sei es ein Privater, ein Händler oder ein Garagist), muss in der Lage sein, die Fragen eines Interessenten schlüssig zu beantworten oder allenfalls fehlende Angaben einzuholen.

Ein zweiter Grundsatz lautet: Wer bei einer sauberen Kontrolle im Weg steht, versucht etwas zu verbergen! Ein seriöser Verkäufer, der ein sauberes, transparent deklariertes Produkt zu einem fairen Preis anbietet, braucht keine Kontrolle der Ware zu scheuen.

 

Überprüfung des Wagens

Für die Begutachtung eines konkreten Occasionswagens lohnt es sich, den männlichen (vielleicht auch weiblichen) Stolz beiseite zu lassen und jemanden beizuziehen, der fachliche Ahnung hat. Vielleicht findet sich in Ihrem Bekanntenkreis jemand, der in der Branche tätig ist und möglicherweise sogar Freude daran hat, wenn man ihn um Expertenrat fragt.

Ansonsten können Sie auch den Garagisten Ihres Vertrauens anfragen, ob Sie auf der Testfahrt, die Sie zwingend machen sollten, für einen Kurzcheck vorbei kommen können.

Alternativ bietet sich dafür etwa auch der TCS an. Für 35 Franken (Mitglieder 20 Franken), kann man dort Fahrzeuge vor dem Kauf durch Fachleute überprüfen lassen.

Für all jene, die selbst etwas Ahnung von der Materie haben, bietet sich ein Vorgehen mittels Checkliste an, damit bei der Fahrzeugüberprüfung kein Punkt vergessen geht. Solche Checklisten finden sich in verschiedenen Variationen und mit verschiedener Detailiertheit im Internet. Sinnvoll scheint die umfassende Liste zu sein, die auf der Website des Vergleichsdiensts Comparis zu finden ist. Die Checkliste zum Ausdrucken und Abhäkeln finden sie hier.

 

Dem Bauchgefühl vertrauen

Natürlich sollte in Investitionsbelangen jede Intuition mit dem Verstand gegengeprüft werden. Doch für den Fall, dass einem im Gespräch mit einem Verkäufer ein ungutes Bauchgefühl beschleicht, rät es sich sicher, darauf zu hören. Bei jährlich rund 750'000 angebotenen Occasions-Fahrzeugen wird sich der ideale Gebrauchte wohl auch noch anderswo finden.

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