Jogging, Walking – alles wichtige «In»-Dinge unserer Zeit. Sie halten unseren Körper fit. Aber auch das Gehirn ist ein Organ, das Sie wie jedes andere Körperorgan trainieren können. Insbesondere wenn Sie von Ihrem Hirn regelmässig Höchstleistungen verlangen, gehört diesem ein Top-Service angeboten.
In unserem Gehirn spielt sich alles Wesentliche ab, was wir für den Tag brauchen: Motivation, Emotionen, Kreativität, Intelligenz, Informationsverarbeitung, Handlungsplanung und Handlungssteuerung. Viel Bewegung und ausreichender Schlaf sind gewiss geeignete Mittel, das Gehirn gesund zu halten. Aber es muss auch einmal «verreisen» können – sozusagen auf andere Gedanken kommen.
Besonders wohl fühlt sich unser Gehirn in einer inspirierenden Umgebung. Suchen Sie deshalb anregende Gesprächspartner. Überlegen Sie, wer das sein könnte.
Gönnen Sie sich auch öfter etwas Luxus. Das Gehirn will gelegentlich etwas Besonderes. Beschäftigen Sie sich also häufiger mit Dingen, um die Sie sich bisher nur selten gekümmert haben. Spielen Sie beispielsweise einmal spontan mit Ihren Kindern oder dem Hund des Nachbarn. Selbst ein Museum für Archäologie kann ein besonderes Top-Erlebnis für Ihr Gehirn sein.
Sie haben Recht mit der Frage: «Woher soll ich dafür die Zeit nehmen?» Aber es gibt immer noch kleine Reserven, trotz eines scheinbar ausgeschöpften persönlichen Zeitbudgets. Oft ist beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit noch eine gute Viertelstunde versteckt. Lassen Sie den Wagen zu Hause, oder parken Sie Ihr Fahrzeug weiter vom Arbeitsplatz entfernt als bisher. Den restlichen Weg zum Büro gehen Sie zu Fuss. Sie werden sehen, Sie gewinnen wichtige Zeit zur «Gehirnpflege» und zum kreativen Nachdenken.
Eine andere Möglichkeit, sich mehr mit dem eigenen Gehirn zu befassen, sind positive Selbstgespräche zur Selbstbeeinflussung. Wenn Sie genau in sich hineinhören, werden Sie feststellen, dass auch Sie beim Denken, Planen, Entscheiden und Handeln unbewusst lautlose Selbstgespräche führen. Häufig handelt es sich dabei nicht um ausgefeilte Formulierungen, sondern um knappe Selbstaufforderungen, die Ihnen im Telegrammstil durch den Kopf gehen. Nicht selten sind das Abwehrreaktionen. Zum Beispiel: «Ich hasse diese Arbeit»" oder «Es hat keinen Sinn, dass ich mich anstrenge, das schaffe ich sowieso nicht!». Solche negativen Selbstgespräche belasten. Dadurch, dass Sie diese Gedanken ständig wiederholen, bewirken Sie nur, dass Sie noch lustloser und unkonzentrierter an unangenehme Aufgabe herangehen. Die negativen Gedanken prägen sich bei Ihnen ein. Sie sollten sich als Gegenreaktion auf solche schlechten Gedanken drei kurze positive Selbstbefehle geben:
- «Ich kann es!»
- «Ich will es!»
- «Ich tu es!»
Sie werden sehen: Selbst die unangenehmste Arbeit geht so viel leichter von der Hand.
Gelesen für Sie in: Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG
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