Kein Scherz: In der Schweiz kann man neuerdings Bienen mieten. Für einige Imker, wie auch für Jakob Künzle von der carnicaimkerei.ch aus Oberhelfenschwil, ist dies bereits ein lukratives Geschäft. Denn die Nachfrage ist riesig und übersteigt dieses Jahr erstmals das Angebot.
Obstbauern sind Hauptkunden
Die Bestäubung durch Bienen ist für die Natur sehr wichtig. Dadurch erhöht sich die Fruchtbildung und Fortpflanzung in der Flora. Dies wissen die Obstbauern nur zu gut, und auch, dass die Bienen für eine gute Bestäubung sorgen. Neu ist aber heute, dass die Insekten heute nicht mehr selbst angeflogen kommen, sondern vom Imker direkt zum Kunden gebracht werden.
Jakob Künzle ist diesen Frühling bereits ausgebucht, und das bei rund 300 Bienenvölkern, die er betreut. «Die Nachfrage ist riesig, wir können nicht alle Anfragen berücksichtigen», sagt Künzle gegenüber 20 Minuten. Ein Einsatz kostet zwischen 80 und 150 Franken, der Imker fährt mit einem Bienenvolk zum gewünschten Standort, wo die fleissigen Kerlchen 2 Wochen ausfliegen. Dann werden sie wieder zurückgebracht.
Warum gibt es denn immer weniger Bienen?
Die Bienen gehen einerseits an seltsamen Krankheiten zu Grunde (nach ersten Schätzungen sind diesen Winter wieder um die 30 Prozent der Völker eingegangen). Andererseits hören aber auch immer mehr Imker altershalber auf, ohne Nachwuchs. Schliesslich gibt es auch die Theorie, dass die Strahlungen von Mobiltelefonen schuld daran sind, dass die Bienen regelrecht die Orientierung verlieren.
Neuen Kommentar hinzufügen: