Sommer, Sonne und ein kaltes Glace. So lässt es sich leben. Wäre da nicht der Kältekopfschmerz, der bei jedem Löffelchen auftritt. Ob der sogenannte Hirnfrost gefährlich ist und wie man den stechenden Schmerz in der Stirn umgeht, erklären wir dir im Gesundheitstipp.
An einem heissen Sommertag sind kühle Erfrischungen eine wohltuende Abwechslung. Doch kaum ist das Glace oder der Eistee mit Eiswürfeln im Mund, breitet sich ein stechender Schmerz an der Stirn aus. Dieser kann ein- oder beidseitig auftreten und dauert selten länger als eine Minute. Der Schmerz ist meist von mittlerer Stärke. «Seine Häufigkeit nimmt mit dem Alter ab – junge Menschen leiden also häufiger an Kältekopfschmerzen. Das scheint aber unabhängig von der Menge des konsumierten Glaces zu sein», sagt Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24.
Warum entsteht Kältekopfschmerz?
Das Wichtigste zum Anfang: Kältekopfschmerz, umgangssprachlich auch Hirnfrost genannt, ist weder gefährlich noch schädigend. «Zwei neuere Untersuchungen besagen, dass es nicht über die Kühlung des Blutes zum Kältekopfschmerz kommt, sondern dass die Kühlung der Mundschleimhaut darin vorkommende Rezeptoren reizt», erklärt Silke Schmitt Oggier. Das sind die einzigen Rezeptoren im Körper, die Kälte detektieren können. Wenn diese die kalte Speise registrieren, senden sie ein Signal an die Hirngefässe. Ob sich diese aber erweitern oder verengen, ist noch nicht abschliessend bekannt. Interessanterweise erleben Patienten, die unter Migräne oder Spannungskopfschmerzen leiden, auch viel häufiger Kältekopfschmerzen.
"Junge Menschen leiden häufiger an Kältekopfschmerzen."
Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin bei santé24
Wie lässt sich Hirnfrost vermeiden?
Beim Kältekopfschmerz ist es wie bei Allergien: Wer häufig daran leidet, lässt am besten den Auslöser (Glace, zu kalte Getränke, usw.) weg. Auf Schmerzmedikamente sollte man auf jeden Fall verzichten. Diese sind hier nicht hilfreich. Vor allem, weil der Kopfschmerz typischerweise schnell wieder abklingt.
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