Was ist Kefir?
Kefir ist ein schwach alkoholhaltiges Sauermilchprodukt aus Ziegen-, Schafs-, Kuh- oder Stutenmilch, welches in der Kaukasusregion beheimatet ist. Es hat einen pikant-säuerlichen Geschmack und ähnelt von der Konsistenz her flüssigem Joghurt.
Wie wird Kefir hergestellt?
Bei der traditionellen Herstellung wird die Milch und sogenannte Kefirknollen zusammen in grossen Behältern bei 20-25 Grad während 12- 16 Stunden gelagert und fermentiert. Kefirknollen sind ein Gemisch aus Hefepilzen und Milchsäurebakterien und haben das Aussehen eines kleinen Blumenkohls. Die Kefirknollen säuern und vergären die Milch, so dass fast der ganze Milchzucker in Kohlensäure und Alkohol abgebaut wird. Nach der Fermentation werden die Kefirknollen abgefiltert und das Produkt ist trinkfertig.
Bei der industriellen Herstellung werden keine Kefirknollen sondern spezielle Kefirkulturen zugesetzt. Weil bei der Herstellung keine Hefen, welche eine alkoholische Gärung hervorrufen, eingesetzt werden, ist industrieller Kefir nicht laktosefrei. Haben Sie eine Laktoseintoleranz, sollten Sie auf industriellen Kefir verzichten.
Was enthält Kefir?
Kefir liefert verschiedenste Nährstoffe: Er enthält diverse Vitamine, reichlich Eiweiss,sowie viel Kalzium. So liefert er pro 200 Gramm 7 Gramm Eiweiss und 250 Milligramm Kalzium. Die Kalziummenge macht ungefähr 25% des täglichen Bedarfs aus. Zudem ist er ausgesprochen fettarm und enthält pro 200 Gramm nur 3 Gramm Fett.
Wie können Sie Kefir geniessen?
Sie können Kefir sehr vielseitig in der Küche einsetzen, unter anderem in Dips, Milchdrinks und Cremes. Er passt zu Müsli und Früchten und kann auch zum Backen von Brot verwendet werden. Versuchen Sie sich doch an den folgenden Rezepten:
Pfirsich-Kefir
Waschen Sie einen reifen Pfirsich, entsteinen und würfeln Sie ihn. Füllen Sie die Pfirsichwürfel mit 2 Teelöffeln flüssigem Honig, 150 Gramm Kefir, 1 Spritzer Zitronensaft in einen hohen Becher und pürieren Sie alles kräftig mit dem Pürierstab. Giessen Sie den Drink in ein hohes Glas und servieren Sie ihn kalt.
Kefirbrot mit Datteln
Fetten Sie eine Backform ein und stellen Sie sie warm. Entkernen Sie 100 Gramm Datteln und schneiden Sie sie in schmale Streifen. Hacken Sie 40 Gramm Walnüsse fein. Mischen Sie 300 Gramm Weizenmehl, 2 Teelöffel Backpulver und 1 Päckchen Trockenhefe in einer angewärmten Schüssel. Verrühren Sie in einer anderen Schüssel 1 Prise Salz, einen halben Teelöffel Zimt, 250 Gramm Kefir, 50 Gramm Rübensirup und 100 Gramm flüssige Butter miteinander.
Giessen Sie dann die Flüssigkeit zum Mehl und schlagen Sie den Teig 3 Minuten lang kräftig. Mischen Sie ein Eigelb mit ein paar Tropfen Wasser. Heben Sie die Datteln und Walnüsse unter den Teig. Füllen Sie den Teig in die vorgefette Form und schneiden die Oberfläche einen Zentimeter tief ein. Bestreichen Sie den Teig mit Eigelb und bestreuen ihn mit einem Teelöffel Koriandersamen. Decken Sie die Form mit einer Frischhaltefolie und einem angewärmten Küchentuch zu. Lassen Sie den Teig mindestens 15 Minuten auf der Heizung aufgehen.
Heizen Sie den Backofen auf 200 Grad vor und stellen Sie auf den Ofenboden ein Gefäss mit kochendem Wasser. Backen Sie das Brot 35 Minuten lang. Lassen Sie das fertige Brot einige Minuten in der Backform ruhen, lösen Sie es dann aus der Form und lassen Sie es dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen.
Kefir ist vielseitig einsetzbar und stellt eine optimale Abwechslung zu Milch dar.
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