Weihnachtsgeschenke
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Kindliche Weihnachtsfreude: Was Geschenke wirklich bedeuten

Funkelnde Augen, gespannte Erwartung und das rasche Öffnen kleiner Päckli – für viele Kinder gehören Geschenke fest zur Weihnacht. Doch was wünschen sich Kinder wirklich – und wie können Sie als Familie damit achtsam umgehen?


In der Vorweihnachtszeit wachsen die Listen, die Wünsche werden konkreter, das Warten intensiver. Kinder freuen sich auf Geschenke – das gehört zur kindlichen Freude dazu. Doch oft schwingt auch etwas anderes mit: das Bedürfnis nach Zeit, Aufmerksamkeit und echter Verbindung.

Gerade in Familien mit mehreren Kindern, Patchwork-Konstellationen oder knappen Budgets stellt sich die Frage: Wie viel ist genug? Und was macht ein Geschenk wirklich wertvoll? Weihnachten bietet die Chance, über das Schenken hinauszublicken – auf das, was Kinder in dieser besonderen Zeit tief im Innern bewegt.

 

Fünf Gedanken für ein bewusstes Schenken in der Familie

1. Wünsche ernst nehmen – auch die kleinen
Ob Plüschtier, Taschenlampe oder ein Büechli: Hinter vielen Kinderwünschen steckt mehr als der Gegenstand. Vielleicht das Gefühl, gesehen zu werden. Oder ein Bedürfnis nach Trost, Abenteuer oder Geborgenheit. Fragen Sie nach, hören Sie zu – und nehmen Sie auch einfache Wünsche ernst.

2. Gemeinsames Erleben schenken
Überlegen Sie, ob sich ein Teil der Geschenke in gemeinsame Zeit verwandeln lässt: ein Gutschein für einen Ausflug, ein Kinonachmittag, ein Grittibänz-Backen mit dem Grosi. Diese Erlebnisse bleiben oft länger im Herzen als jedes Spielzeug.

3. Kleine Rituale rund ums Schenken pflegen
Schaffen Sie einen Moment der Ruhe beim Auspacken. Vielleicht bei Kerzenlicht, mit einer Tasse Punsch oder einem Lieblingslied. So bekommt jedes Geschenk seinen Platz – und die Freude wird nicht zur Hektik.

4. Kreativität Raum geben
Selbstgemachtes ist oft genauso wertvoll wie Gekauftes. Ermutigen Sie Ihre Kinder, für Geschwister, Gotti oder Grosi etwas zu basteln oder zu backen. Auch Zeichnungen, Karten oder „Zeitgutscheine“ haben grosse Wirkung – und stärken das Bewusstsein fürs Geben.

5. Dankbarkeit als Teil des Festes
Besprechen Sie mit Ihren Kindern, was ihnen besonders gefallen hat – und warum. Vielleicht schreiben Sie gemeinsam ein Dankeskärtli oder senden eine Sprachnachricht. So wird Weihnachten nicht nur zum Fest des Bekommens, sondern auch des Verbindens.

 

Kindliche Weihnachtsfreude braucht keine vollen Gabentische. Sie entsteht, wenn Wünsche gehört, Herzen berührt und Beziehungen gestärkt werden. Indem Sie Schenken mit Aufmerksamkeit und Wärme verbinden, geben Sie Ihren Kindern etwas, das weit über das Materielle hinausgeht: das Gefühl, geliebt und gesehen zu werden.

 

Wir wünschen Ihnen eine schöne Weihnachtszeit! 

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