Die Vereinigung wunschambulanz.ch SAW, hat zum Ziel, die letzten Wünsche und Anliegen von todkranken Menschen zu erfüllen. Wie dies funktioniert, erfahren Sie in diesem Bericht.
2017 brachten Peter Sabovic, auch Gründer eines betreuten Behinderten-Fahrdienstes, und seine Lebenspartnerin die Idee der Wunschambulanz aus Holland in die Schweiz. Für die gemeinnützige Organisation setzen sich ehrenamtliche Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen und über dreihundert Mitglieder aus der ganzen Schweiz ein. Sie schauen, dass die Erfüllung der Wünsche für die Betroffenen und auch ihre Angehörigen gratis sind. Finanziert wird die Vereinigung aus rein privaten Spenden. Ungefähr vier Fünftel des Geldes kommt aus dem Umfeld der Wunscherfüllungen, der andere Fünftel stammen von Firmen oder anderen spendenden Personen.
Pro Jahr wird seit dem Lockdown ungefähr ein Wunsch pro Woche erfüllt. Vorher war es ein Wunsch alle drei Tage. Durch die Besuchs- und Urlaubsverbot in den verschiedenen Institutionen konnte die Umsetzung leider nicht mehr gleich stattfinden, obwohl die Wünsche von todkranken Menschen genau gleich bestanden hätten. Seit dem Start konnten mehr als 300 Wünsche erfüllt und somit unvergessliche Glücksmomente für Patienten und deren Angehörige verschenkt werden.
Damit ein Wunsch erfüllt werden kann, muss eine Person so schwer krank sein, dass sie palliativ betreut wird. Palliative Care schaut, dass der kranke Mensch pflegerisch, medizinisch und seelisch in der letzten Lebensphase gut betreut wird. Sie ermöglicht der Person Selbstbestimmung und lässt möglichst viel Autonomie. Für viele Betroffene ist es in diesem Abschnitt jedoch nicht mehr möglich, nochmals an einen Sehnsuchtsort zurückzukehren, geliebte Personen oder Tiere zu besuchen, da sie zu viele medizinische Betreuung benötigen. In diesem Fall erfüllt die Wunschambulanz mit ihrem speziell ausgerüsteten Fahrzeug und zusammen mit freiwilligen Helfern den letzten Wunsch. Dies können beispielsweise ein Treffen mit dem Idol, mit eigenen Tieren, ein letztes Geburtstagsfest oder sogar eine Hochzeit sein. Wunscherfüllung bedeutet für alle beteiligten Personen sehr viel. Es ist oft ein wichtiger Schritt, damit sich die todkranken Menschen von Sehnsuchtsorten, geliebten Menschen oder Tieren verabschieden können.
Das Wunschambulanz-Projekt geht laufend weiter und jede Spende kommt direkt dem Projekt zugute. Mehr Informationen sowie die Angaben für das Spendenkonto finden Sie unter: www.ambulanzwunsch.org.
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