Da staunte ich nicht schlecht, als ich von dieser Idee erfuhr. Klar, die Klassen sind zu gross geworden und die Lehrkräfte damit überlastet, die Schülerinnen und Schüler überfordert oder gelangweilt, und offenbar sind die Schulbehörden nun auch ratlos. Wie sonst könnte ich mir diesen Vorstoss wohl sonst erklären?
Wie Nicole Althaus im Mama Blog des Tagesanzeigers (Link unter dem Text) ausführt, wird die Anzahl der Lehrkräfte in diesem Jahr weiter sinken. Mancherorts kennt man die Notlösung, dass pensionierte Pädagogen wieder in den Schuldienst gestellt werden und vermehrt auch Lehrkräfte aus Deutschland engagiert werden. Und nun sollen auch noch die Hausfrauen und Mütter, nach einer Schnellbleiche in Pädagogik, in den Schuldienst gestellt werden. Dieses Modell kennt man aus England, aber auch aus Teilen von Deutschland. Dort sind Aufgaben wie helfen in der Hausaufgabenstunde, Vertretung für kranke Lehrer, Pausenaufsicht oder korrigieren von Hausaufgaben den Hausfrauen und Müttern abgetreten worden.
Die Kritiker der "Hilfskraft"-Idee sind in Deutschland vor allem die Gewerkschaften und die Lehrkreise selbst. Sie befürchteten ein Billig-Lehrer-Konzept. Wie in Deutschland wurden auch hierzulande verschiedene Sparmassnahmen in den Schulen durchgesetzt. Mit den grösseren Klassen, nicht (mehr) wettbewerbsfähigen Lehrerlöhnen und fehlender flankierender Massnahmen zur Integration haben sich die Rekrutierungsprobleme noch weiter verschärft. Wer glaubt da tatsächlich, dass der Einsatz von Privatpersonen eine wirkliche Lösung biete?
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