Sie sind zum Essen eingeladen. Nach der köstlichen Vorspeise erhalten Sie das Hauptgericht. Neben dem Kalbsgeschnetzelten und den Nudeln erblicken Sie ein weisses, Ihnen unbekanntes Gemüse. Es ist weder Rettich noch Schwarzwurzel. Von der Konsistenz her eher etwas mehlig und der Geschmack ist fast nicht einzuordnen. Es schmeckt weitaus würziger als die Rüebli und doch auch süsslich. Irgendwie ist der Geschmack aber auch herb und erinnert etwas an Sellerie.
Die Pastinake ist eine fleischige Wurzel, die bis zu 40 Zentimeter lang und 8 Zentimeter dick wird. Sie ist weiss bis weisslich-gelb und war schon im Römerreich eines der beliebtesten Wurzelgemüse. Im 19. Jahrhundert gehörte sie bei uns zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Sie wurde dann allerdings von Kartoffeln und Karotten verdrängt. Doch auch heute noch ist sie in den USA, in England und in Irland sehr beliebt. Dort ist sie unter der Bezeichnung «Parsnips» weit verbreitet. Auch in Frankreich, Ungarn und Skandinavien wird sie oft verzehrt.
Sie gilt als Wintergemüse und wird im Oktober geerntet, ihre Saison geht bis April. 100 Gramm Pastinake enthalten unter anderem 160 Mikrogramm Folsäure (40 Prozent der empfohlenen Tagesdosis), 50 Mikrogramm Vitamin K (77 Prozent der empfohlenen Tagesdosis), 170 Milligramm Kalium (zirka 10 Prozent der empfohlenen Tagesdosis) und 73 mg Phosphor (10 Prozent der empfohlenen Tagesdosis)
Die Pastinake kann wie die Karotte roh verzehrt, gekocht, geschmort, gedämpft oder gedünstet werden. Sie kann auch zu Crèmesuppen oder Pürees zubereitet werden. Den kulinarischen Variationen sind fast keine Grenzen gesetzt. Probieren Sie es einmal aus. Vielleicht können Sie bei einem Dinner mit Ihren Freunden den einen oder anderen mit diesem Gemüse überraschen.
Hier ein Paar Rezeptvorschläge.
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