Die ursprüngliche Heimat des Sanddorns ist Nepal. Eiszeitliche Verschiebungen haben das Ölweidengewächs über Asien nach Europa gebracht. Heute ist der Strauch auch an Gebirgsbächen, den Küsten der Nord- oder Ostsee und sogar als Zierpflanze in Gärten und Parks anzutreffen. Im Herbst leuchten seine leicht ovalen Beeren von gelb über orange bis Kirschrot. Geerntet wird im Spätherbst vor dem ersten Frost.
Die Beeren sind roh essbar, schmecken aber aufgrund des hohen Vitamin C Gehaltes säuerlich-bitter. Mit 200 bis 1300mg Vitamin C pro 100g Sanddornbeeren ist der Gehalt neunmal höher als derjenige von Orangen und übersteigt auch den Gehalt einer Zitrone um mehr als das Vierfache. Außerdem enthalten die Beerenbittere Gerbstoffe und mehr Beta- Karotin (Vitamin A) als Rüebli!
Die wertvollen Inhaltsstoffe des Sanddorns waren schon früh bekannt. In der tibetischen und russischen Medizin verwendet man seit Jahrhunderten das aus den Samen gewonnene Öl, um damit chronisch verlaufende Hautkrankheiten zu behandeln. Das Öl ist antibakteriell und unterstützt die Regeneration von Körperzellen. Als Öl oder Salbe hilft es auch bei der Wundheilung, Neurodermitis oder Akne. Es wurde früher bei Skorbut eingesetzt und nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl wurde es Strahlengeschädigten verabreicht, um ihr Immunsystem zu stärken.
Sanddorn gehört übrigens zu den wenigen pflanzlichen Nahrungsmitteln, die Vitamin B12 enthalten, das sonst überwiegend in Fleisch aufzufinden ist. Mit einer Konzentration von bis zu 60 µg Vitamin B12 pro 100 g ist der Vitamin B12-Gehalt der Beeren extrem hoch. Sanddorn ist somit für Vegetarier und Veganer eine wichtige Vitamin B12-Quelle.
Wo erhalten Sie Sanddorn?
In Apotheken, Drogerien aber auch Grosshändlern gibt es verschiedene Sanddornprodukte wie zum Beispiel Saft, Sirup, Mus, Gelee, Konfitüre oder Mark zu kaufen. Naturtrüber, reiner Sanddornsaft und –sirup (z.B. von Weleda) werden am besten nicht pur, sondern mit anderen Säften vermischt oder in einem Drink getrunken. Sanddorn ist auch eine Bereicherung fürs Frühstücks-Müesli, verfeinert Saucen und Suppen und gibt Guetzli und Gebäck ein frisches, fruchtiges Aroma.
Viel Spass beim Kochen!
Bananen-Quark-Auflauf mit Sanddornsauce
40g Margarine mit 2 Eigelb und 50g Honig cremig rühren. 250g Quark, 75g Griess und ¼ Beutel Backpulver dazugeben. 3 Bananen in Scheiben schneiden und zur Masse geben, 2 Eiweiss schlagen und vorsichtig unterheben. Eine Auflaufform leicht einfetten und Mischung hineinfüllen. Bei 200°C für 30 bis 40 Minuten backen. 4 EL Schlagrahm mit 6 EL Sanddornmark vermischen und zum Auflauf reichen.
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