Stillen bringt Müttern und Babys viele Vorteile und sollte eine schöne Erfahrung sein. Leider können Schmerzen in der Brust das Stillen für die Mami schnell zur Qual machen. Was die Ursache dafür sein könnte und wie Sie Abhilfe schaffen, erfahren Sie hier.
Stillen kann in den ersten Tagen nach der Geburt etwas unangenehm empfunden werden, da sich die Brüste noch nicht an das Saugen des Babys gewöhnt haben. Schmerzen verursachen sollte Stillen allerdings nicht. Hat die Mutter trotzdem mit Beschwerden zu kämpfen, kann dies unterschiedliche Ursachen haben:
Wunde Brustwarzen machen das Stillen schmerzhaft
Schmerzende Brustwarzen sind meist auf kleine Rissen in den Warzen zurückzuführen, die teilweise sogar leichte Blutspuren in der Muttermilch hinterlassen können. Für das Baby ist dies ungefährlich. Die Mutter sollte aber nicht unnötig leiden und als erste Massnahme prüfen, ob ihr Kind die Brust beim Stillen korrekt erfasst. Falsche Stillpositionen sind nämlich der häufigste Grund für wunde Brustwarzen. Lassen Sie sich bei Bedarf das richtige Anlegen von Ihrer Stillberaterin zeigen. Zusätzlich können Sie die Wundheilung der Brustwarzen fördern, indem Sie nach dem Stillen einige Tropfen Muttermilch auf der Brustwarze antrocknen lassen oder reines Wollfett auftragen. Der vorübergehende Verzicht auf BH und Synthetikwäsche kann ebenfalls Linderung verschaffen. Werden die Schmerzen als zu stark empfunden, empfiehlt es sich, die Milch während einer gewissen Zeit abzupumpen und das Baby mit der Flasche zu füttern.
Ein Milchstau darf nicht unbehandelt bleiben
Bei Schmerzen und Spannungsgefühlen im Brustkörper ist oft ein Milchstau die Ursache. Diese unangenehme Verstopfung der Milchgänge kann vermehrt in den ersten sechs Wochen nach der Geburt bei Erstgebärenden und Frauen mit sehr viel Milch auftreten. Anzeichen für einen Milchstau sind eine stark geschwollene Brust, ertastbare Verhärtungen und grippeartige Symptome wie Fieber. Ein Milchstau kann unbehandelt leicht in eine Brustentzündung, übergehen und sollte nicht unbehandelt bleiben. Um die Verstopfung zu lösen, empfiehlt es sich, das Kind mindestens alle zwei Stunden an der betroffenen Brust anzulegen. Dabei sollten auch die Stillpositionen überprüft werden. Ein feucht-warmer Umschlag kurz vor dem Stillen sowie leichtes Massieren der Brüste kann den Milchfluss erleichtern. Wenn das Kind die Brust nicht leer trinkt, sollte man sie mit der Brustpumpe leeren. Nach dem Stillen kann die Brust mit einem feuchten Tuch oder einem Quarkumschlag gekühlt werden.
Im Zweifelsfall zum Arzt
Unabhängig davon an welcher Stelle Ihre Brust schmerzt, sollten Sie bei anhaltenden oder schlimmer werdenden Symptomen Ihre Gynäkologin konsultieren. In seltenen Fällen können auch Hauterkrankungen, Pilzinfektionen oder Brustkrebs die Ursache sein. Um die Gesundheit von Ihnen und Ihrem Baby nicht zu gefährden, sollten Sie sich bei Stillproblemen grundsätzlich immer von Ihrer Stillberaterin beraten lassen oder einen Arzt konsultieren.
Gerne stehen Ihnen als SWICA-Versicherte bei Fragen rund um die Gesundheit auch die Ärzte und das medizinische Personal der Stillhotline von sante24 kostenlos und rund um die Uhr mit fachkundigem Rat zur Verfügung. Tel. +41 (0)44 404 86 86
SWICA unterstützt die Stillkampagne 2014. Weitere Informationen unter www.stillkampagne.ch
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