In der Schweiz sind Immobilien begehrt, aber auch teuer. Mit unseren Ratschlägen gelingt die Immobilienfinanzierung und Eltern kommen zu einem günstigen Darlehen.
So senken Eltern den Hypothekenzins
Für Familien kann es gar nicht schnell genug ins Eigenheim gehen, denn je grösser die Kinder werden, desto grösser werden die benötigten Freiräume. In der Schweiz haben Eigentumshäuser einen extrem hohen Qualitätsstandard, was leider eine preisliche Kehrseite hat. Das exorbitante Preisniveau besteht auch deswegen, weil trotz aller Erleichterungen vom Bund und den Kantonen das Angebot an Immobilien nach wie vor enorm der beträchtlichen Nachfrage hinterherhinkt.
Nur 37,4 Prozent aller Eidgenossen leben deshalb in einer Eigentumswohnung – das ist der in Europa niedrigste Stand. Wer sich dennoch für seine Familie eine Liegenschaft sichern möchte, braucht eine Strategie, um die Kosten für die Baufinanzierung zu senken. Diese Tipps möchten wir Eltern auch im Interesse ihrer Kinder vermitteln.
Der Hypothekenvergleich führt zum attraktivsten Angebot
Die Hypothek und damit das durch die Immobilie abgesichertes Darlehen lässt sich durch einen Hypothekenvergleich günstiger gestalten, der im Internet angeboten wird. Bei diesem Vergleichstest kann man sich sämtliche verfügbare Immobilienkredite von Banken nach den gewünschten Parametern wie die Kreditsumme und Laufzeit anzeigen lassen, um sich daraufhin für das attraktivste Angebot zu entscheiden.
Viele Dienstleister ermöglichen es ihren Nutzern, die Darlehen nach weiteren gewünschten Zusatzkonditionen zu differenzieren, um sie noch genauer an den individuellen Bedarf anzupassen. Es wird empfohlen, sich für einen Anbieter zu entscheiden, der mit möglichst vielen und guten Kreditgebern zusammenarbeitet.
Eine hohe Eigenkapitalquote senkt den Zinssatz
Manchmal lohnt es sich zu warten, wenn sich die Bedingungen mit der Zeit spürbar verbessern. Bei der Eigenkapitalquote für den Immobilienkredit ist dies ähnlich. Finanzexperten empfehlen, eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 Prozent einzubringen, um die Bank von der eigenen Bonität zu überzeugen.
Zu diesem Thema ergab eine Studie von Test.de, dass eine Belehnungsquote von 80 Prozent den Zinssatz eines Darlehens um durchschnittlich 0,5 bis 1 Prozent nach unten drückt. Zu beachten ist, dass Eigenkapital nicht nur pekuniär eingebracht werden kann, sondern auch durch Lebensversicherungen, Bausparverträge, Wertpapiere, Vorbezüge, Verpfändungen, Fondssparpläne und nicht belehntes Bauland.
Eigenleistung – gesucht werden helfende Hände
Zur Finanzierung der Hypothek lässt sich ferner eine Eigenleistung einbringen, die im Volksmund „Muskelhypothek“ genannt wird. Darunter fallen alle Arbeiten am Haus, die man selbstständig leistet, gern auch mit Unterstützung von Freunden oder Verwandten. Wichtig ist dabei, die eigenen handwerklichen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, weil keine Versicherung für selbstverschuldete Fehler haftet, die den Bau verzögern und die Kosten erhöhen können. Typische Hausarbeiten, die sich auch von Laien relativ sicher ausüben lassen, sind Malen, Tapezieren, Gärtnern, Bodenverlegen und Reinigungen.
Der zweite Kreditnehmer
Wir raten Eltern dringend, den Hypothekenkredit gemeinsam zu beantragen. Denn ein Kreditpartner bedeutet für die Bank doppelte Sicherheiten, sodass diese das Ausfallrisiko wesentlich geringer einschätzt als bei einem solitären Kredit, was sich wiederum durch niedrigere Zinskosten auswirken wird. Wie massiv dieser Effekt ist, zeigt eine Studie von Verivox, in der ermittelt wurde, dass ein zweiter Kreditnehmer den Zinssatz um durchschnittlich 31 Prozent senkt. Das gemeinsame Interesse am Immobilienkredit besteht ohnehin.
Winkende Fördergelder
Bei der Suche nach einem Immobilienkredit lohnt es sich, auf mögliche Fördergelder zu achten, die Institutionen wie das Bundesamt für Energie (BfE) für sinnvolle Massnahmen für eine höhere Energieeffizienz anbieten. Bei Bauten, die in Richtung Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit gehen, können Banken auf Ebene der Kantone und Gemeinden Subventionen beisteuern.
Welcher Kanton darf es sein?
Bei der Kantonwahl können sich Eigentümer die ausgeprägte föderale Struktur in der Schweiz zunutze machen, denn die Kantone haben sogar bei der Festsetzung der Steuern viele Freiheiten. Die Unterschiede bei den Immobilienpreisen sind beträchtlich und können in einzelnen Kantonen mehr als dreimal (!) so hohe Differenzen aufweisen wie in anderen Kantonen. Teuer sind Eigenheime in Zug (13,502 CHF pro m²), Genf (12,431 CHF pro m²) und Schwyz (10,792 CHF pro m²). Günstig sind sie hingegen in Tessin (5,570 CHF pro m²), Glarus (4,609 CHF pro m²) und Jura (3,711 pro m²).
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