Kirschen und Wasser – wirklich ein unmögliches Paar?

Soll man wirklich kein Wasser zu Chriesi trinken?

Richtig oder falsch? Lesen Sie, was dran ist an diesem Ratschlag.

Unsere Grossmutter riet uns, Kirschen nie mit Wasser zu kombinieren. Sonst gäbe es Blähungen und schreckliche Bauchschmerzen. Was unsere Grossmutter nicht wusste, dass nicht das Wasser, sondern die Menge der Kirschen für das Bauchweh verantwortlich ist.

Bauchschmerzen nach Kirschenessen entstehen durch Gärprozesse im Magen. Damit etwas gärt, müssen Keime vorhanden sein. Hefekeime gibt es auf der Oberfläche der Kirschen (und natürlich auch anderen Früchten) in grossen Mengen, sie werden meist von der Magensäure abgetötet. Bei grösseren Mengen an Kirschen, was mehr als 500 Gramm bedeutet, kann es sein, dass die Konzentration der Magensäure nicht ausreicht, das Wachstum der Keime zu stoppen – Blähungen und Bauchweh können die Folge sein. Wird jetzt getrunken, reduziert sich die Konzentration der Magensäure weiter, was aber nicht mehr ausschlaggebend ist.

Fazit

Ein Glas Wasser auf ein paar Chriesi ist kein Problem. Ein Glas Wasser auf ein Kilogramm Kirschen hingegen schon!

  • Die Legende mit dem Wassertrinken stammt wahrscheinlich aus der Zeit, als das Trinkwasser von mangelhafter Qualität war und viele Keime enthielt – unter anderem auch Hefepilze, die die Gärung der Kirschen fördern.
  • Ein weiterer Grund liegt beim Kirschenpflücken im Sommer. Der Bauer wollte, dass seine Arbeiter die Kirschen ernten und nicht selber essen. Da die Temperaturen im Frühsommer heiss sind und alle Durst hatten, war diese Legende nur hilfreich! Denn auf das Wasser wollte niemand verzichten und auf Bauchweh verzichtet man auch gerne!

Chriesi

Kirschen sind ja wirklich genial, wenn man sie frisch isst.

Ich erklärte mir die Bauchschmerzen meiner Ahnen immer mit ihren Essgewohnheiten: Sie schluckten die Steine. Und das, dachte ich mir, kann doch einfach nicht angenehm sein und muss zu Schmerzen aller Art führen.

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