Kinder im Umgang mit dementen Grosseltern.
Wenn ein Grosselternteil an Demenz erkrankt, ist das für die ganze Familie eine belastende Situation. Umso wichtiger ist es, dass Sie Ihrem Kind die Krankheit versuchen zu erklären. Um Ihrem Kind das Thema näher zu bringen, gibt es gute Kinderbücher wie zum Beispiel «Als Oma seltsam wurde», «Anna und die beste Oma der Welt», «Kuddelmuddel in Omas Kopf» oder «Opa Rainer weiss nicht mehr». Die Kinder sollten wissen, dass die Grossmutter oder der Grossvater krank ist und von Tag zu Tag vergesslicher wird. Es kann auch vorkommen, dass sie nicht mehr gut sehen, und dass sie sich irgendwann in ihrer gewohnten Umgebung sich nicht mehr zurechtfinden. Nicht selten erkennen die Grosseltern ihre Enkel nicht mehr. Das kann für alle beteiligten sehr schmerzhaft sein. Gerade auch dann, wenn zu den genannten Punkten heftige Reaktionen der Grosseltern dazukommen. Die meisten Kinder haben einen natürlichen Zugang zu den Grosseltern, auch wenn diese demenzkrank sind. Sehr gut können Enkelkinder zusammen mit der Grossmutter oder dem Grossvater Kartenspiele, Memorys oder Brettspiele machen. Das fördert den Erhalt der kognitiven Fähigkeiten und stimuliert das Gedächtnis. Je nach Verfassung der Grosseltern, sollten Sie die Kinder aber nicht alleine mit ihnen lassen.
Im Umgang mit dementen Grosseltern empfiehlt es sich zudem folgende Punkte zu beachten.
Sprechen Sie und Ihre Kinder in kurzen klaren Sätzen. Schauen Sie den Grosseltern dabei in die Augen und beobachten sie, wie reagieren.
Stellen Sie oder Ihre Kinder sorgfältig Körperkontakt her, indem Sie zum Beispiel die Hand der Grosseltern halten.
Versuchen Sie und Ihre Kinder nicht zu laut und zu hektisch zu sein.
Provozieren Sie keinen Streit, indem Sie die Grosseltern ständig korrigieren.
Viel Kraft aber auch Freude in dieser herausfordernden Zeit!
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