Fäden um die Nägel spannen macht Spass.
© Svenja Boegeholz, privat

String Art – Fadenbilder hoch im Kurs

Bilder müssen nicht immer gemalt sein. Eine dreidimensionale Gestaltung mit Nägel und anschliessendem Spannen von Fäden bringt schon bei der Herstellung Leben in das Haus. 


Mit String Art können Sie sich selbst sowie die Kinder stundenlang mit verschiedenen Handgriffen kreativ beschäftigen. Das Einschlagen der Nägel erfordert etwas Fingerspitzengefühl, ist jedoch auch schon für kleinere Kinder möglich, sofern nicht der Anspruch auf perfekt gerade eingeschlagene Nägel besteht. 

Dieses Material brauchen Sie für ein Bild:
Holzplatte oder Holzstück mit einer Mindestdicke von 10 Millimeter, Nägel mit einer Mindestlänge von 20 Millimeter, Hammer, Schleifpapier, evtl. Farbe, Papier, Bleistift, Garn oder Wolle und eine Schere. 

So gehen Sie bei der Herstellung eines String Art-Bildes vor:
Nehmen Sie das Holzstück und je nach Wunsch schleifen Sie die Kanten mit etwas Schleifpapier noch etwas fein. Sofern Sie den Hintergrund bemalen möchten, ist dies der Zeitpunkt, um dies zu tun. Dafür können Sie Acryl-, Bauernmal- oder Wasserfarbe verwenden. Lassen Sie die Farbe gut trocknen, bevor Sie weitermachen. 
Anschliessend zeichnen Sie das zu gestaltende Sujet oder Bild in Originalgrösse auf Papier auf. Je mehr Fläche Sie haben, desto interessanter kann gestaltet werden.
Zeichnen Sie nun mit Punkten die Stelle ein an welchen Sie die Nägel setzen möchten. Es lohnt sich, an den Ecken oder Kanten zu beginnen und dann erst die Linien zwischen den Punkten zu füllen. Der Abstand zwischen den Nägeln sollte ungefähr 15 Millimeter betragen. Je engere Kurven Sie haben, desto mehr Nägel sollten Sie einschlagen, damit es am Schluss eine Rundung ergibt. Auf den Geraden darf der Abstand ruhig etwas grösser sein.
Schneiden Sie das Motiv nun grob aus dem Papier aus und kleben Sie es mit einem wiederentfernbaren Klebband auf die passende Stelle des Holzstückes. 
Nun nehmen Sie einen Nagel, halten ihn gerade auf eine eingezeichnete Nagelstelle und schlagen ihn mit gezielten Schlägen ein. Vorsicht, der Nagel sollte nicht hinten aus dem Holzstück kommen. Mit den restlichen Nägeln verfahren Sie gleich und schauen darauf, dass möglichst alle Nägel gleich tief eingeschlagen sind, dann lässt sich der Faden später einfacher spannen. 
Sobald alle Nägel eingeschlagen sind, schneiden Sie die Papiervorlage an einigen Stellen durch und entfernen es vom Holz. Hier lohnt es sich nicht, einfach zu reissen, sonst bleiben oft kleine Papierfetzen auf dem Holz und es ist später mühsame Kleinstarbeit nötig, um alles zu entfernen.
Nun nehmen Sie das Garn, der dickere Faden oder die Wolle nach Wahl und Knoten das Ende mit einem Doppelknoten an einem Nagel fest. Nun können Sie den Faden zum nächsten Nagel spannen, wickeln diesen einmal um den Nagelschaft und gehen weiter zum nächsten Nagel. So können Sie das Bild beliebig gestalten. Für eine klare Aussenform bietet es sich an, die Aussennägel nacheinander zu verbinden, je nach Auffälligkeit sogar mit zwei gewickelten Runden.
Am Ende knoten Sie das Garn oder die Wolle satt an einem Nagel fest, machen wieder einen Doppelknoten und schneiden das Ende knapp ab, so dass es kaum zu sehen ist. 

Bei dieser Arbeit sind Ihnen kaum kreative Grenzen gesetzt und mit vorsichtiger Arbeitsweise gibt es auch keine blauen Finger vom Nägel einschlagen. 

Viel Spass beim Kreativ sein und Hämmern.

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