Bekämpfen Sie die Trauermücken, bevor es für Ihre Pflanze zu spät ist.
© mlphotos, 123rf.com

Trauermücken in den Zimmerpflanzen?

Im Winter, wenn die Heizungen arbeiten und die Zimmerpflanzen mehr gegossen werden, wird oft ein Schädlingsbefall sichtbar. Heute erfahren Sie, wie Sie diesen verhindern und im Falle des Befalls bekämpfen können.


Trauermücken sind ganz kleine Mücken, die nicht stechen aber in den Topfpflanzen lästig sein können. Für den Menschen sind die kleinen Tiere unschädlich, für die Pflanzen jedoch nicht. Die Larven nisten sich in der Erde ein und fressen die Wurzeln ihrer Zimmerpflanze ab. Diese kann dadurch weniger Nährstoffe aufnehmen und stirbt langsam ab. Gerade bei zarten Geschöpfen wie Keim- oder Setzlingen, geht dies relativ schnell.

Wo stammen die Trauermücken her:
Die Mücken sind sehr klein und nisten sich bereits im Sommer in der Erde ein, fallen jedoch meist erst im Winter auf, sobald die vielen Larven ausgeschlüpft sind. Trauermücken können den Weg auf verschiedene Arten in Ihr Zuhause finden. So zum Beispiel über die Erde. Torffreie Erde zieht die kleinen Tiere an. Die Tiere können Sie zum Beispiel bereits in Larvenform in frischer Erde kaufen. Dies einerseits mit neuen Pflanzen oder mit einem frischen Erdsack. Auch Erde, welche Sie aus einem alten Topf rezyklieren, kann befallen sein und wenn Sie diese Erde dann mit frischer mischen und auf mehreren Töpfen aufteilen, dann sind gleich einige Pflanzen davon betroffen. 

Ob eine Pflanze von den Trauermücken befallen ist, merken Sie, wenn beim Giessen oder dem Topf verschieben viele kleine Schädlinge herumschwirren. Die Larven sind so klein, dass sie mit dem blossen Auge kaum erkennbar sind.
Sollte Ihre Pflanze von den kleinen Tieren betroffen sein, gibt es Abhilfe aus verschiedenen Sparten. Hier einige Beispiele:
- Prüfen Sie vor dem Giessen mit dem Finger, ob der der Wurzelballen bereits trocken hat. Wenn Sie den Finger reinstecken und es bleibt Erde daran haften, dürfen Sie mit dem Wasser nachgiessen noch zuwarten. Trauermücken mögen Trockenheit nicht, die Pflanzen kommen jedoch mit einer kurzen Trockenzeit meist klar.
- Giessen Sie die Pflanze mit einem eins-zu-eins Gemisch aus Wasser und verdünntem Kaffee. Die Larven mögen das Koffein nicht.
- Stellen Sie gelbe Leimfallen in die Erde. Die Mücken werden angezogen und bleiben daran haften.
- Kaufen Sie natürliche Feinde ein. Traunem-Nematoden oder Raubmilben fressen die Trauermücken sehr gerne. Diese Milben können Sie in Internetshops kaufen. Geliefert werden sie im Substrat, welches einfach auf die betroffene Erde oder ins Giesswasser gegeben werden.

Nebst der Bekämpfung ist es jedoch auch wichtig, andere Pflanzen vor den sich sehr schnell vermehrenden Trauermücken zu schützen. Dabei können Sie folgende Punkte unterstützen: 
- Achten Sie beim Umtopfen gut darauf, ob die Pflanze noch gesund scheint oder ob die Wurzeln intakt aussehen.
- Bedecken Sie die Erdoberfläche ungefähr einen Zentimeter dick mit Quarzsand. Die Tiere können dadurch keine Larven in die Erde legen.
- Nehmen Sie einen Strumpf und stellen Sie den Pflanzentopf rein. Knüpfen Sie das offene Ende möglichst nahe an der Pflanze zu, damit die Mücken keinen Weg zur Erde finden.

Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Freude an Ihren Zimmerpflanzen.

Neuen Kommentar hinzufügen:

Mit dem Klick auf "Kommentar senden" erklären Sie einverstanden mit unserer Nutzungsbedingungen und unseren Datenschutzbestimmungen.