Tabak, Alkohol und Cannabis sind die drei häufigsten Suchtmittel, die von Jugendlichen konsumiert werden.
Um einer Sucht vorzubeugen, ist es wichtig, dass eine Suchtprävention im nahen Umfeld der Jugendlichen stattfindet. Also in der Familie, im Bekannten- und Verwandtenkreis, in der Schule, im Sportverein, im Restaurant oder im Lehrbetrieb.
Ein einfaches Patentrezept um Jugendliche vom Konsum abzuhalten gibt es nicht. Das Angebot ist immer und überall vorhanden – hier gilt es einen verantwortungsvollen Umgang mit den entsprechenden Substanzen zu vermitteln. Seien Sie Vorbild, schauen Sie hin und mischen Sie sich ein.
Was können Sie tun?
- Nehmen Sie sich Zeit
Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die entsprechenden Suchtmittel. Diskutieren Sie offen über die Wirkungen, die Sucht und die daraus entstehenden Folgen. - Erfahrungen austauschen
Besprechen Sie diese Themen mit anderen Eltern. Wie gehen sie mit diesen Themen um? - Seien Sie Vorbild
Überdenken Sie Ihren eigenen Konsum von Suchtmitteln. Der Konsum der Eltern, kann den Konsum für Jugendliche verharmlosen. Sprechen Sie auch hier über einen verantwortungsvollen Umgang mit Suchtmitteln. - Sprechen Sie über Gruppendynamik
In Gruppen unter Jugendlichen werden oft unterschiedliche Meinungen zu Suchtmitteln vertreten. Unterstützen Sie Ihre Kinder durch offene Diskussionen eine kritische Haltung gegenüber diesen Themen zu entwickeln. So kann auch einem allfälligen Gruppendruck standgehalten werden. - Setzen Sie Grenzen
Vereinbaren Sie klare Regeln über den Suchtmittelkonsum Zuhause, in der Schule oder im Lehrbetrieb. Reagieren Sie, wenn diese Regeln gebrochen werden. Seien Sie dabei offen und fair, ansonsten könnte rebellieren die Gegenreaktion sein. - Unterstützung holen
Wenn Sie an Ihre eigenen Grenzen stossen, holen Sie sich Hilfe. Sprechen Sie mit Freunden oder Fachpersonen der Suchtprävention.
Wenn Ihr Kind Alkohol konsumiert
- Leben Sie einen massvollen Konsum vor.
- Alkohol nie zur freien Verfügung an Jugendlich abgeben.
- Sprechen Sie über die Risiken von Alkohol – Enthemmung, erhöhte Gewaltbereitschaft und so weiter.
- Leihen Sie Ihrem Kind Ihr Auto nur mit der klaren Auflage: keinen Alkohol am Steuer.
Wenn Ihr Kind raucht
- Vertreten Sie eine ablehnende Haltung dem Rauchen gegenüber.
- Sprechen Sie über die Risiken und Folgen des Tabakkonsums. Bleiben Sie dabei sachlich. Belehrende Worte kommen selten gut an.
- Setzten Sie klare Grenzen wie „Zuhause wird nicht geraucht“, oder es gibt nur eine abgemachte Anzahl Zigaretten pro Tag. Achten Sie hier darauf, dass auch Gäste nicht drinnen rauchen.
- Wenn Sie selber rauchen: Rauchen Sie nicht in der Gegenwart Ihres Kindes, Rauchen Sie nicht in der Wohnung oder im Auto, sprechen Sie dennoch über die negativen Folgen des Rauchens.
Wenn Ihr Kind kifft
- Sprechen Sie über Ihren Verdacht mit Ihrem Kind.
- Bewahren Sie Ruhe.
- Sprechen Sie über die Wirkung und die Risiken des Cannabis-Konsums.
- Wenn Sie merken, dass sich die Situation verschärft, holen Sie sich Unterstützung bei einer Beratungsstelle.
Bei allen Suchtthemen gilt, warten Sie nicht zulange, bis Sie handeln. Je früher ein Konsum bei Jugendlichen eingeschränkt oder gestoppt wird, umso höher ist die Chance, dass sich ein verantwortungsvoller Umgang und keine Sucht daraus entwickelt.
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