Akne - kann teilweise über die Ernährung beeinflusst werden
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Akne und Ernährung – Teil 1

Was die Pickel spriessen lässt

Gehören Sie auch zu den Menschen, die beim morgendlichen Blick in den Spiegel oft frustriert sind? Ihre Haut ist unrein, sie haben dauerhaft Pickel, Mitesser oder sogar eine ausgeprägte Akne? Die eigentliche Ursache ist oft die hormonelle Umstellung in der Pubertät. Akne kann jedoch auch im Erwachsenenalter auftreten und verschiedene andere Ursachen haben. Was für eine Rolle spielt dabei die Ernährung?

Akne ist eine Hautentzündung, die ihren Ursprung in den winzigen Talgdrüsen der Haut hat. Diese produzieren ein natürliches Hautfett, welches Haar und Haut feucht hält. Wenn diese Drüsen verstopft sind, vermehren sich Bakterien in den geschwollenen Drüsen und es kommt zu einer Entzündung. Diese zeigt sich auf der Haut mit sichtbaren Pickeln oder einer Akne. Schwere Fälle können zu bleibenden Narben führen.

Viele Faktoren können zur Entstehung einer Akne beitragen: Erbliche Vorbelastung, fettige Haut, Hormone, insbesondere die männlichen Androgene, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stress und nicht zuletzt Ernährungsgewohnheiten.

Zu einer Verschlechterung des Hautbildes tragen im Wesentlichen fette und frittierte Speisen sowie Süßigkeiten bei. Allgemein wirkt sich eine ungesunde Ernährungsweise, bestehend aus Fast Food und alkoholischen Getränken eher ungünstig aus, da diese Ernährungsweise zu einem Mangel an lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen führen kann.

 

Folgende Lebensmittel stehen daher in Verdacht, die Akne zu fördern:

  • Gesättigte und gehärtete Fette z.B. in fettem Fleisch, Vollmilch, Schokolade: Erhöhen die Talgproduktion
  • Milchprodukte: Enthaltene Hormone in der Milch können die Akne verschlimmern
  • Raffinierte Kohlenhydrate z.B. in Weissmehl-Produkten, Backwaren: Regen die Talgproduktion an, hemmen die Abwehr gegen Bakterien
  • Zucker in Süssigkeiten, Süssgetränken: Blutzuckerschwankungen führen zu einem Androgen-Anstieg
  • Fast Food und Fertigprodukte: Enthalten gesättigte Fette, raffinierte Kohlenhydrate und Zucker

Das empfindliche Gleichgewicht der Hormone wird vom Blutzuckerspiegel beeinflusst. Wenn der Blutzuckerspiegel steigt, führt dies zu einem plötzlichen Insulinausstoss und dieser wiederum führt zu einer erhöhten Androgen-Produktion. Wenn der Blutzuckerspiegel kurzfristig stark ansteigt und dies mehrmals täglich geschieht, dann wird auch mehrmals täglich sehr viel Insulin ins Blut abgegeben, was wiederum in einer regelrechten Androgen-Massenproduktion resultieren kann.Der Zucker im Blut wirkt wie ein “Nachbrenner”, das heisst die Akne blüht erst circa 2 Tage nach dem Zuckergenuss auf. Das Abheilen der Pickel dauert jedoch Wochen.

Fazit: Bei Akne sollte in jedem Fall einen stabilen Blutzucker angestrebt werden.

Die Wahl der Lebensmittel steht also ganz am Anfang einer Kettenreaktion, die letztendlich zum Ausbruch von Akne führen kann. Es sind nämlich zumeist kohlenhydrat- beziehungsweise zuckerreiche Lebensmittel, die die Pickel spriessen lässt. Man nennt sie Lebensmittel mit einer hohen glykämischen Last (GL).Die glykämische Last ist ein Wert, mit dem der Einfluss eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel und auf den darauf folgenden Insulinausstoss angegeben wird, wobei auch der Kohlenhydratgehalt des Lebensmittels mitberücksichtigt wird.

Wie sieht eine „richtige“ Ernährung aus im Kampf gegen die Akne? Lesen Sie morgen mehr dazu in „Akne und ErnährungTeil 2, Im Kampf gegen die Pickel.“

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