Die blaue, grosse Biene.
© Svenja Boegeholz, privat

Die Biene ist blau

Heute erfahren Sie mehr über die blaue Holzbiene


Bienen lernen wir hier in der Schweiz meist von klein auf kennen. Sie sind gelb-schwarz und bescheren uns den Honig für süsse Leckereien. Die blaue Holzbiene, wissenschaftlich auch Xylocopa violacea genannt, ist eine bemerkenswerte Art von Wildbiene, welche in verschiedenen Teilen Europas verbreitet ist und auch in der Schweiz immer mehr zum Vorschein kommt. Sie ist eine der größten Bienenarten in Mitteleuropa und zeichnet sich durch ihr auffälliges Aussehen und Verhalten aus.

Der Körper der blauen Holzbiene ist metallisch glänzend und blauschwarz. Somit unterscheiden sie sich damit deutlich von den anderen Bienenarten. Die Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen und können eine Körperlänge von bis zu fünf Zentimeter erreichen. Ihre Flügel sind ebenfalls dunkel gefärbt, und ihre kräftigen Kiefer ermöglichen es ihnen, Löcher in hartes Holz zu bohren, wo sie ihre Nisthöhlen anlegen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Bienenarten, die ihre Nester im Boden oder in Hohlräumen bauen, bevorzugt die blaue Holzbiene verlassene Insektenbohrlöcher in Holzkonstrukten wie Baumstümpfen, Ästen oder Zäunen und Gartenmöbeln. Die Weibchen bohren Gänge in das Holz, in welchen sie dann einzelne Brutkammern anlegen. Jede Brutkammer wird mit einer Mischung aus Pollen und Nektar versorgt und mit einem Ei versehen. Nachdem die Larven geschlüpft sind, ernähren sie sich von dieser Nahrung und entwickeln sich allmählich zu erwachsenen Bienen.

Die blaue Holzbiene ist bekannt für ihre starke Flugkraft und ihre Fähigkeit, große Entfernungen zu überwinden. Sie ist auch ein wichtiger Bestäuber vieler Pflanzenarten, einschließlich Obstbäumen und Wildblumen. Ihre bevorzugten Nahrungsquellen sind Nektar und Pollen, die sie von verschiedenen Blüten sammeln. 

Obwohl die blaue Holzbiene manchmal aufgrund ihres imposanten Erscheinungsbildes und ihrer lauten Fluggeräusche furchterregend wirken kann, sind die Männchen der Art eigentlich harmlos, da sie keinen Stachel besitzen. Die Weibchen hingegen haben einen Stachel, setzen ihn jedoch nur selten zur Verteidigung ein und sind normalerweise nicht aggressiv gegenüber Menschen, es sei denn, sie fühlen sich direkt bedroht. 

Wie viele andere Wildbienenarten ist auch die blaue Holzbiene von Lebensraumverlust und dem Rückgang von blütenreichen Landschaften betroffen. Der Schutz und die Erhaltung ihres Lebensraums sowie die Förderung von bienenfreundlichen Pflanzen sind daher wichtige Maßnahmen, um das Überleben dieser faszinierenden Bienenart zu sichern.

Nächste Woche erfahren Sie an dieser Stelle, mit welcher Pflanze die blaue Holzbiene gut angelockt und beim Pollen ausräumen beobachtet werden kann. 

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