Dafür können Sie verschiedene Dörrfrüchte verwenden.
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Die Hefe ist wild?

Egal ob für Brot, Apéro- oder Süssgebäck, mit einer gezielt angesetzten und selbst gezüchteten Hefe schmecken die zubereiteten Speisen noch besser. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie wilde Hefe selbst herstellen und verwenden.

Wie es überall in der freien Natur Bakterien gibt, sind auch Hefen nicht weit. Sie gedeihen in einer sauerstoffarmen Umgebung. Somit kann aus haushaltüblichen Zutaten wilde Hefe hergestellt werden. Unbehandelte Trockenfrüchte eigenen sich sehr gut dazu. Der Name kommt davon, dass wilde Hefe gezielt gezüchtet wird.

 

Was können Sie sich unter wilder Hefe vorstellen?

Dafür wird Dörrobst zusammen mit Zucker in Wasser eingelegt und bei Raumtemperatur stehen gelassen. Durch den Zucker und die Wärme beginnt die Mischung bereits nach zwei bis drei Tagen zu gären.

 

Zutaten:

2 ungeschwefelte Datteln

50 g Zucker

1 Liter Hahnenwasser (chlorfrei)

1 Glasflasche (1 Liter Fassungsvermögen)

 

Herstellung:

1. Vierteln Sie die Datteln der Länge nach, entfernen Sie den Stein und geben Sie die Dattelstreifen in eine keimfreie Flasche.

2. Lösen Sie den Zucker im warmen Wasser auf und füllen Sie diese Lösung ebenfalls in die Flasche.

3. Verschliessen Sie die Flasche und schütteln Sie den Inhalt eine Minute lang durch.

4. Nun stellen Sie die Flasche mit leicht geöffnetem Deckel bei Raumtemperatur an einen zugfreien Ort.

5. Während den nächsten acht Tagen schütteln Sie die Flasche jeden Morgen und jeden Abend eine Minute kräftig durch und öffnen den Deckel nachher wieder leicht. Sobald der typische Hefegeruch und viele kleine Blasen aus der mittlerweile trüben Flüssigkeit aufsteigen, ist die Hefe bereit zur Verwendung.

Achtung: sollte sich auf der Oberfläche Schimmel entwickeln, entsorgen Sie die Flüssigkeit und setzen eine neue an.

 

Verwendung:

Die wilde Hefe können Sie nun für jede Art von Hefeteig verwenden. Dabei ersetzen Sie die Flüssigkeit im Teig durch dieselbe Menge Hefewasser, sprich Ihrer eigenen, wilden Hefe. Zusätzliche Hefe braucht es keine. Vorteil der wilden Hefe ist, dass das Backergebnis aromatischer wird und Sie ein reines Naturprodukt verwenden. Nachteil ist, dass Ihr Gebäck meistens mehr Gehzeit benötigt, um doppelt so gross zu werden.

Brauchen Sie nicht die ganze Menge des Hefewassers, können Sie diese einige Tage aufbewahren. Dafür entfernen Sie die Dörrfrüchtestücke und stellen die Flüssigkeit bis zur Verwendung gut verschlossen in den Kühlschrank.

Viel Spass beim Herstellen und Verwenden Ihrer eigenen «wilden Hefe».

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