Wann habe ich das Handy das letzte Mal einen Tag ausgeschaltet? Ein Frage, die viele nicht beantworten können. E-Mails, Nachrichten auf WhatApp und Beiträge von Freunden in den sozialen Medien begleiten uns täglich. Auf die Dauer kann die ständige Erreichbarkeit zur Belastung werden. Der Gesundheitstipp zeigt, wie Digital Detox, also eine digitale «Entgiftung» funktioniert und was die Vorteile sind.
Der erste Blick am Morgen und der letzte am Abend: Bei vielen gilt er dem Handy. Eine Zugfahrt ohne Smartphone ist kaum mehr denkbar und sogar beim Essen liegt es auf dem Tisch. Die kleinen Alleskönner sind immer und überall in Griffnähe und garantieren Erreichbarkeit.
Mit dem soll jetzt Schluss sein. Die Digital-Detox-Bewegung aus den USA motiviert die Leute, für eine Weile offline zu gehen, und sich damit vom digitalen «Gift» zu befreien.
Offline am Wochenende und in den Ferien
Besonders für Berufstätige eignen sich die Wochenenden oder Ferien für eine Auszeit vom Handy. Besonders in den Ferien gilt es schliesslich, abzuschalten. Am besten informiert man Freunde und Familie im Vorhinein, um niemanden zu verärgern oder Sorgen zu bereiten. Im Mail-Account lässt sich einfach eine Abwesenheitsmeldung einrichten und in den sozialen Medien hat man die Möglichkeiten, seinen Status anzupassen. So wissen diejenigen Bescheid, die es müssen.
Gewohnheiten ändern
Natürlich kann man auch versuchen, die eigene Handynutzung zu reduzieren, ohne einen "harten" Entzug. Dabei gilt es, seine persönlichen Gewohnheiten im Alltag schrittweise zu ändern. Hier ein paar Tipps, die beim Reduzieren helfen:
- Das Handy 90 Minuten vor dem Schlafengehen in den Flugmodus schalten. So können zwar die nützlichen Funktionen wie Uhr und Licht weiterhin genutzt werden, Nachrichten oder Anrufe kommen aber nicht durch und lenken ab.
- Viele Handys lassen sich in den Schwarz-Weiss-Modus schalten. Endloses Scrollen durch soziale Medien wird dadurch uninteressant.
- Es gibt viele Freizeitangebote, bei denen das Handy nicht erwünscht ist. Besuche im Theater, Kino oder Museum sind spannend und unterhaltsam und bauen handyfreie Momente in den Tag ein.
- Beim Sport das Handy in der Umkleidekabine lassen. Wer nicht ohne Musik kann, kann das Handy auch in den Flugmodus schalten.
- E-Mails nach dem sogenannten Briefkasten-Prinzip abrufen. Ein oder zwei Mal pro Tag reicht aus.
- Es gibt auch die Möglichkeit, individuell begrenzte Zeiten für Apps festzulegen oder generell die Bildschirmzeit am Handy einzuschränken. Bei Apps wie Forest kann man durch den Digital Detox sogar noch was Gutes für die Umwelt tun.
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