Bis vor 100 Jahren war der Dinkel in Europa weit verbreitet. Dinkel wurde in mittelalterlichen Schriften mit besonders günstigen Nähreigenschaften erwähnt. Diese Aussage ist auch absolut berechtigt, da das Korn nährstoffreich ist. Hildegard von Bingen sieht im Dinkel ein kraftvolles Getreide, das wärmende Eigenschaften besitzt und leichter verdaulich als alle anderen Körner ist. Durch die erfolgreiche Kreuzung von Emmer und Einkorn entstand Weizen. Der Weizen ist ertragreicher als Dinkel, weshalb er diesen mehr und mehr verdrängte. Heute wird der robuste Dinkel wieder geschätzt und vermehrt in der Schweiz angebaut.
UrDinkel – das Label
Dieses Label wurde 1996 von der Interessensgemeinschaft Dinkel ins Leben gerufen. Es wird nur an Produkten angebracht, welche ausschliesslich alte Dinkelsorten beinhalten. Auch die Reinheit muss gewährleistet sein. Diese Produkte dürfen maximal Spuren (höchstens 0.9%) einer anderen Getreidesorten enthalten. Haben Sie dieses Label schon einmal gesehen? Es ist nicht nur im Laden auf Produkten angebracht, sondern steht auch als Tafel am Feldrand von Dinkel. Machen Sie mit Ihren Kindern einen Ausflug auf eine nahegelegene Getreideanbaufläche. Finden Sie eine solche Tafel? Erkennen Sie die Unterschiede der verschiedenen Getreide? Finden Sie heraus, welche Ähre zu welcher Getreidesorte gehört?
Die Nährstoffe des Dinkels
Dinkel enthält mit über 15 g Eiweiss pro 100 g mehr als herkömmlicher Weizen. Ein Drittel dieser Eiweisse sind essentielle Aminosäuren. Aminosäuren sind Bestandteile von Eiweissen. Die essentiellen Aminosäuren sind besonders wertvoll, weil unser Körper sie nicht selbst herstellen kann. 100 g Dinkel decken mit 4.5 mg bereits die Hälfte unseres Zinkbedarfes ab. Magnesium-, Kalzium- und Eisengehalt sind leicht höher als im Weizenkorn.
Ist Dinkel als Weizenersatz geeignet?
Oft wird dem Dinkel noch mehr zugeschrieben. So soll er bei einer „Weizenallergie“ als Alternative zu Weizen vertragen werden. Allerdings sind weder die Weizenallergie noch die Verträglichkeit von Dinkel bei Weizenallergie wissenschaftlich erwiesen. Grundsätzlich enthält der Dinkel dieselben allergieauslösenden Eiweisse. Eine Weizenallergie ist nicht zu verwechseln mit der allgemein bekannten Gluten Unverträglichkeit. Weizen wie auch Dinkel enthalten Gluten, weshalb beide Getreide nicht für Personen mit Zöliakie oder Sprue geeignet sind.
UrDinkel Omeletten
Mischen Sie 250 g UrDinkel Vollkornmehl und ½ Teelöffel Salz. Verklopfen Sie 4 Eier, mischen Sie diese mit 3 dl Milch und rühren Sie das Mehl mit der Flüssigkeit von der Mitte her zu einem Teig an. Klopfen Sie den Teig, solange bis er Blasen wirft und lassen Sie ihn anschliessend eine halbe Stunde ruhen. Vor der Verwendung können sie noch 1.5 dl Mineralwasser dazugeben. Geben Sie einen Tropfen Öl in eine beschichtete Pfanne und verteilen Sie etwa einen Schöpflöffel voll Omeletten-Teig in der Pfanne. Backen sie die dünnen Omeletten auf beiden Seiten und stellen Sie sie warm. Streuen Sie während dem Braten in der Pfanne Zutaten wie Schinken, Cherrytomaten, Pilze, Käse und Kräuter direkt auf die Omelette. So schnell ist ein einfaches Mittagessen bereit.
En Guete.
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