Grundemotionen
Letzte Woche konnten Sie den Unterschied zwischen den Emotionen und den Gefühlen lesen. Heute widmen wir uns den Grundemotionen. Diese werden oft auch als Basisemotionen oder Basisgefühle betitelt.
Der Ursprung für die sieben Grundemotionen (Freude, Trauer, Überraschung, Angst, Ekel und Verachtung) liegt bei Paul Ekman. Er ist ein US-amerikanischen Psychologe. Laut ihm werden die Grundemotionen in allen Kulturen auf der Welt nahezu gleich ausgedrückt. Dies ermöglicht uns Menschen auch das Gegenüber «nonverbal zu lesen» und ohne dessen Sprache zu verstehen.
Natürlich ist hier Vorsicht geboten, denn der Mensch kann seine Emotionen manipulieren und das Gegenüber somit täuschen. Dass von Paul Ekmann entwickelte System, lässt anhand verschiedener Gesichts-Merkmale die Grundemotionen einfacher einordnen. Auch hier möchten wir darauf hinweisen, dass die Merkmale nicht immer einfach zu erkennen oder mit dem dahinter legen Gefühl identisch sind. Bei Personen, welche wir bereits länger kennen, ist es einfacher, die Emotionen anhand der Gesichtszüge abzulesen.
Die wichtigsten am Gesicht ablesbaren Merkmale und die Zuordnung sind:
Freude: Rund um die Augen und die Mundregion bilden sich Lachfältchen, die Mundwinkel werden nach oben gezogen und somit die Wangen angehoben.
Trauer: Die Mundwinkel werden heruntergezogen, die Wangen bleiben eingefallen und schlaff und auch die Oberlider hängen herab. Die inneren Enden der Augenbrauen werden hochgezogen.
Überraschung: Die Augenlider sind geweitet und die Augenbrauen nach oben gezogen. Je nach Mensch steht der Mund leicht offen.
Angst: Ähnlich wie bei der Überraschung sind die Augenlider geweitet, die Augenbrauen nach oben gezogen und der Mund steht eventuell leicht offen. Der Blick ist jedoch starrer, das Augenweiss ist gut sichtbar und die Lippen sind gespannt.
Wut: Der Blick ist starr, die Lippen gespannt und zwischen den heruntergezogenen Augenbrauen erscheint eine Zornesfalte.
Ekel: Die Oberlippen sind hochgezogen, was die Wangen anheben lässt. Die Nase ist gerümpft, so dass sichtbare Nasefalten erkennbar sind.
Verachtung: Ein Mundwinkel wird dabei nach oben oder leicht zur Seite gezogen.
Wenn Sie mögen, dann beobachten Sie sich selbst in verschiedenen Situationen, welche Gesichtszüge sich bemerkbar machen.
Um dies mit Ihrem Kind genauer anzuschauen, eignet sich das Bilderbuch «Das alles sind Gefühle» vom Autor Michael Engler und der Illustratorin Julianna Swaney. Es zeigt in einer einfühlsamen Geschichte, welche Grundemotionen es gibt und wie diese im Alltag gelebt werden. Die ARS Edition hat das Buch herausgebracht und bietet damit eine anschauliche Vermittlung, dass alle Gefühle gelebt werden dürfen oder sollen. Für Kinder ab vier Jahren lohnt es sich, diese Seiten zusammen anzuschauen und das Thema in den eigenen Alltag zu integrieren.
Nächste Woche gibt es an dieser Stelle weitere Infos zum Thema Gefühle.
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