Verletzungen
Schnell ist es passiert, einmal kurz unvorsichtig und schon schmerzt der Ellbogen, der Fuss ist geprellt oder Sie schneiden sich in den Finger. Auch hier können Sie schnell und einfach erste Hilfe aus dem Garten anwenden.
Symphytum officinale
Echter Wallwurz – oder auch Beinwell genannt – wurde schon früher zur Heilung genutzt. Der Name Symphytum leitet sich aus dem griechischen «syn» heisst so viel wie zusammen und «phyo» heisst wachsen, woraus «symphytos» zusammen gewachsen entsteht. Echter Wallwurz gehört zu den Rauhblattgewächsen und hat schöne purpurrote, glockige Blüten.
Durch die enthaltenen Gerb-, Schleimstoffe und andere Alkaloide hat der Wallwurz eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Wirkung. Er wird bei stumpfen Verletzungen, wie Prellungen, Quetschungen oder Gelenkentzündungen angewendet. Der Beinwell sollte nicht eingenommen oder auf offene Verletzungen angewendet werden.
Wallwurzpaste
Nehmen Sie 2-3 grosse frische Wallwurzblätter und schneiden Sie diese klein. Zerstampfen Sie die Blätter in einem Mörser. Fügen Sie etwa 100g Quark dazu und mischen Sie das ganze gut durcheinander. Lassen Sie es zirka 5 Minuten stehen und tragen Sie die Paste auf das geprellte oder verstauchte Gelenk auf und lassen Sie es 15-20 Minuten einwirken. Sie können diese Anwendung bei Kindern über 6 Jahren anwenden. Stillende und schwangere sollten auf die Anwendung mit frischem Wallwurz verzichten.
Hypericum perforatum
Das echte Johanniskraut ist eine ausdauernde Pflanze und gehört zu den Johanniskrautgewächsen. Sie erkennen das echte Johanniskraut an den schwarzen Punkte auf den goldgelben Blüten. Es wurde schon im frühen Mittelalter zur Wund- und Schmerzbehandlung eingesetzt. Zusätzlich wurde es ab dem späteren Mittelalter und vor allem in der Neuzeit als Psychotherapeutikum eingesetzt.
Johanniskraut-Zubereitungen eignen sich hervorragend zur Behandlung wie auch zur Nachbehandlung von kleinen Verletzungen und Schürfwunden.
Johannisöl
Sammeln Sie während der Blütezeit 100g Johanniskrautblüten und waschen Sie diese kurz ab. Füllen Sie in eine saubere Glasflasche 150-200ml Sonnenblumen- oder Olivenöl. Geben Sie die Blüten dazu und verschliessen Sie die Flasche gut. Lassen Sie die Flasche 50- 80 Tage im Keller stehen und schütteln Sie diese regelmässig durch. Das Öl wird sich rot färben, was durch die enthaltenen Farbstoffe der Blüten normal ist und auf die richtig gesammelte Pflanze hindeutet.
Sieben Sie anschliessend die Blüten ab, das Johannisöl ist gebrauchsfertig. Das Johannisöl wirkt entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Sie könne es für kleine Schnitte, zur Narbenpflege, leichte Verbrennungen ersten Grades, sowie für trockene raue Hautstellen anwenden.
Lagern Sie das Öl weiterhin an einem kühlen und dunklen Ort.
Während der Behandlung mit Johanniskraut wird die behandelte Stelle der Haut sonnenempfindlich. Achten Sie darauf, die behandelten Stellen mit Sonnenschutz und Schutzkleidung jeweils gut abzudecken. Nach der Anwendung bildet sich die Sonnenempfindlichkeit wieder zurück.
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