Endlich ist wieder Spargelzeit! Im Frühling landen die knackigen Stangen bei vielen Schweizern auf den Tellern. Darüber freut sich nicht nur der Gaumen, sondern auch die Gesundheit.
Wenn wir von Spargeln sprechen, meinen wir die jungen Triebe der grünen oder weissen Spargelpflanze, die in Europa von März bis Juni geerntet und als Gemüse besonders geschätzt werden. Im Mittelalter galt Spargel gar als rare Delikatesse, die dem Adel vorbehalten war und wird teilweise heute noch als «Königsgemüse» bezeichnet.
Wertvoll für Schwangere
Frische Spargeln sind aber nicht nur eine schmackhafte Beilage, sondern auch regelrechte Vitaminbomben. Sie enthalten reichlich Vitamin C, E, B1 und B2 sowie Folsäure, die besonders für Schwangere essentiell ist, da sie Fehlbildungen bei Neugeborenen vorbeugen hilft. Spargeln liefern zudem wertvolle Mineralien wie Phosphor, Kalzium und Kalium. Letzteres regt die Nierentätigkeit an, weshalb Spargeln bereits im alten China als Arzneimittel gegen Blasenprobleme angewandt wurden. Das kalorienarme Gemüse besteht zu 94 Prozent aus Wasser und eignet sich daher hervorragend zum Abnehmen – vorausgesetzt, man lässt die fette Sauce weg. Einzig Menschen die unter Gicht leiden, sollten Spargeln mit Vorsicht geniessen, da deren Spitzen gichtauslösende Stoffe enthalten.
Gute Spargeln quietschen beim Aneinanderreiben
Spargel ist ein sehr empfindliches Gemüse und sollte von der Ernte bis zur Zubereitung sorgsam behandelt werden. Guten weissen Spargel erkennt man an geschlossenen Köpfen, einem noch feuchten, nicht hohlen Ende (bei Druck mit dem Fingernagel sollte Feuchtigkeit austreten) und am quietschenden Geräusch, das frische Spargelstangen beim Aneinanderreiben erzeugen. Grüne Spargeln sind oft etwas dünner als weisse und ihr Kopf ist in der Regel schon leicht geöffnet.
Spargeln in ein feuchtes Tuch einwickeln
Spargeln sollten möglichst frisch verzehrt werden, halten sich im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch eingewickelt jedoch zwei bis drei Tage. Geschält und gekocht können sie auch eingefroren werden. Beim weissen Spargel ist die Schale faserig und zäh und sollte vor der Zubereitung entfernt werden. Grüner Spargel hingegen muss meist nicht geschält werden. Von den Spargelenden wird ein ca. 1 cm grosses Stück weggeschnitten, da diese holzig oder bitter schmecken können. Die zarten Köpfe garen deutlich schneller als der Rest, weshalb Spargel aufrecht zusammengebunden in einem schmalen, hohen Topf bei mäßiger Temperatur gegart werden sollte. Grüne Spargeln eignen sich auch gut zum Braten oder Dünsten.
Klassisch wird Spargel mit gekochten jungen Kartoffeln, zerlassener Butter, Sauce hollandaise oder Mayonnaise und Schinken serviert. Er eignet sich aber auch zur Zubereitung von Suppen, Gratins, Quiches und vielem mehr. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
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