Fingerknacken – ist es wirklich schädlich?
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Fingerknacken – ist es wirklich schädlich?

Für die einen ist es eine Wohltat, andere lässt es schaudern: Fingerknacken. Doch was genau verursacht dieses Knicken und Knacken und hinterlässt es bleibende Schäden in den Fingern? Mit was Personen, die an ihren Fingern herumdrücken und ziehen, rechnen müssen, verrät der Gesundheitstipp.


Sich zu strecken, gehört nach dem Aufstehen bei vielen zur Morgenroutine. Dabei knackt es hier und da. Die Finger dürfen bei manchen dabei nicht fehlen. Je lauter das Knacken, desto befriedigender ist es. Was die einen brauchen, um sich zu entspannen, stellt bei anderen die Nackenhaare auf. Die Reaktion ist in der Regel dieselbe: Man solle sofort damit aufhören und dass es ungesund sei. Aber ist es das tatsächlich?

Nur ein Schauermärchen

Hat man sich das Fingerknacken schon zu sehr angewöhnt, macht sich aber trotzdem Sorgen, dass es eventuell negative Folgen für die Finger hat: Keine Sorge, das ist nicht der Fall. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass das Dehnen der Fingergelenke schädlich ist. Auch ist es nicht für die Entwicklung von Arthrose oder entzündlichen Gelenkerkrankungen (Arthritis) verantwortlich. Es handelt sich dabei schlicht um einen Tick. Was aber klar ist: Das Knacken ist nicht nötig, um die Finger zu entspannen – auch wenn das von den Fingerknackerinnen und -nackern als angenehmes Auflockern empfunden wird.

Wieso knackt es?

Rund 100 Gelenke zählt der menschliche Körper. Sie verbinden circa zweimal so viele Knochen miteinander. Auch in den Fingern ermöglichen diese Verbindungsstellen, dass man diese bewegen kann. Durch das Dehnen der Finger vergrössert sich der Zwischenraum zwischen den Knochen, wodurch ein Unterdruck entsteht und Luft entweicht. Das Resultat ist ein ploppendes Geräusch: das Knacken.

Dem Umfeld zuliebe aufhören

Wie bei vielen Angewohnheiten ist es auch beim Fingerknacken nicht einfach, damit aufzuhören. Möchte man den Menschen im eigenen Umfeld, denen es jedes Mal kalt den Rücken herunterläuft, trotzdem eine Freude damit machen, brauchte es vor allem einen eisernen Willen. Die folgenden Tipps können beim Fingerknack-Entzug helfen:

  • Man soll sich bewusstmachen, wann man mit den Fingern knackt. Am besten führt man ein Fingerknack-Tagebuch, um nach einigen Tagen feststellen zu können, in welchen Situationen man der Angewohnheit nachgibt.
  • Ist das geklärt, soll man sich für ebendiese Momente eine Ersatzhandlung überlegen, die man anstatt des Fingerknackens durchführt. Eine Alternative können zum Beispiel ein paar tiefe Atemzüge sein.
  • Wenn nötig, kann man sich selbst sanktionieren, indem man beispielsweise bei jedem Fingerknacken einen Franken in ein Sparkässeli legt. Dadurch verbindet man es mit etwas Negativem und überlegt sich dadurch jedes Mal, ob es sich lohnt, mit den Fingern zu knacken.

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