Vielen sind die Begriffe grauer Star und grüner Star bekannt. Wie sich die beiden Augenkrankheiten unterscheiden und warum präventive Untersuchungen beim Augenarzt wichtig sind, erfahren Sie im Gesundheitstipp.
Beim grauen und grünen Star handelt es sich um Augenkrankheiten, die sich bei den Symptomen und der Behandlung massgeblich unterscheiden. Der Graue Star ist in der Regel sehr gut behandelbar und lässt sich auch beheben. Was vom Grünen Star nicht behauptet werden kann.
Grauer Star
Beim grauen Star, in der Fachsprache Katarakt, handelt es sich um eine Trübung der Augenlinse. Betroffene sind meist Menschen über 50 Jahren (kann auch bereits ab dem 40. Lebensjahr auftreten). «Spätestens ab dem 65. Lebensjahr weist fast jeder Mensch eine Trübung der Augenlinse auf», erklärt Dr. Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin von santé24. Mit Medikamenten kann man den grauen Star zwar nicht behandeln, jedoch ist es möglich ihn operativ zu beheben. Die getrübte Linse wird dabei entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Risikofaktoren für einen grauen Star sind neben dem Alterungsprozess: UV-Licht, starkes Rauchen, längere Kortison-Medikation, Diabetes und ein familiäres Vorkommen.
Beschwerden beim grauen Star
- Beim grauen Star treten meist die folgenden typischen Symptome auf:
- Abnahme der Sehschärfe
- Farben werden nur noch blass wahrgenommen
- Die räumliche Wahrnehmung ist beeinträchtigt
- Schleiersehen (wie ein Schleier vor den Augen)
- Stärkere Blendempfindlichkeit (zum Beispiel nachts beim Autofahren)
- Sehschwierigkeiten bei Dunkelheit
"Spätestens ab dem 65. Lebensjahr weist fast jeder Mensch eine Trübung der Augenlinse auf."
Silke Schmitt Oggier, medizinische Leiterin von santé24
Grüner Star
Der grüne Star, medizinisch auch Glaukom genannt, kann im allerschlimmsten Fall zur Erblindung führen. Dies, wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Ursachen für diese Erkrankung können sowohl ein erhöhter Augeninnendruck, falsche Gefässregulierung sowie zu niedriger oder zu hoher Blutdruck sein. Als Risikofaktoren gelten: höheres Alter, starke Kurz- oder Weitsichtigkeit jenseits von vier Dioptrien, Glaukom-Fälle in der Familie und Rauchen. Diagnostiziert wird grüner Star durch die Untersuchung des Augeninnendrucks, des Gesichtsfelds und des Sehnervs.
Behandlung beim grünen Star
Bei vielen Menschen mit grünem Star muss der Augeninnendruck gesenkt werden. Sei dies mit Medikamenten und/oder einem operativen Eingriff. Das kann das Voranschreiten des Glaukoms oft verhindern oder zumindest verlangsamen. Die Krankheit kommt schleichend und wird in der Regel nicht wirklich wahrgenommen, da keine Begleiterscheinungen wie Schmerzen auftreten. Einmal verlorene Sehfähigkeit kann beim grünen Star in den meisten Fällen auch nicht mehr wiederhergestellt werden. «Deshalb und gerade weil das Risiko an grünem Star zu erkranken mit zunehmendem Alter massiv zunimmt, sollte man ab dem 50. Lebensjahr alle fünf Jahre oder bei Risikofaktoren schon früher und häufiger eine präventive Untersuchung beim Augenarzt durchführen», empfiehlt Dr. Silke Schmitt Oggier.
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