Die trockene Luft in der kalten Jahreszeit kann unseren Augen ganz schön zu schaffen machen. Oftmals reagieren sie dann mit Juckreiz und Rötungen. Wenn sich die Augen müde und trocken anfühlen, muss das aber nicht immer an den Umwelteinflüssen liegen.
Beheizte oder gekühlte Räume, Bildschirmarbeit und Luftverschmutzung: Im Alltag sind unsere Augen vielen Belastungen ausgesetzt. All diese Faktoren können dazu führen, dass sie jucken, brennen, stechen, Rötungen aufweisen oder sich müde anfühlen. Umgangssprachlich spricht man in diesem Fall von «trockenen Augen». Hinter den unangenehmen Symptomen kann jedoch auch eine Krankheit stecken.
Bei trockenen Augen wird die Binde- und Hornhaut nicht mehr mit ausreichend Tränenflüssigkeit benetzt. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich: Es wird zu wenig Tränenflüssigkeit produziert, die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit hat sich verändert oder die Lidschlagfrequenz ist gesunken. Letzteres passiert besonders oft bei der Arbeit am Computer: Im Extremfall blinzeln wir nur noch ein- oder zweimal pro Minute, wenn wir in den Bildschirm schauen. Regelmässiges Blinzeln ist jedoch wichtig, denn dadurch wird die Tränenflüssigkeit gleichmässig über das Auge verteilt. Daher sollte man immer wieder Pausen machen und sich auf das Blinzeln konzentrieren.
Wenn schlechte Luft herrscht
Die Beschaffenheit der Luft ist ein weiterer Faktor für nicht ausreichend befeuchtete Augen. Im Winter verdunstet unsere Tränenflüssigkeit schneller, weil die Luft durchs Heizen trockener wird. Im Sommer können dafür klimatisierte Räume denselben Effekt hervorrufen. Auch Luftverschmutzung durch Rauch, Staub oder Abgase können zu solchen Beschwerden führen. Augentropfen oder auch -gels sollen in diesem Fall Abhilfe verschaffen. Sie erhöhen die sogenannte Viskosität (Zähflüssigkeit) des Tränenfilms, sodass dieser länger auf der Augenoberfläche bleibt. Die künstlichen Tränen sind unter anderem in Apotheken oder bei Optikern erhältlich.
Krankheit als Ursache
Gerötete Augen deuten manchmal auch auf eine Bindehautentzündung hin, während Juckreiz oder Brennen von einer Infektion (zum Beispiel durch ein Insekt oder Sandkorn) ausgehen können. Weitere Ursachen, welche bei trockenen Augen in Frage kommen, sind Veränderungen der Augapfelform, Bindehautnarben, eine Erkrankung der Talgdrüsen am Lidrand oder Nervenschädigungen. Generell gilt: Wenn die Beschwerden nicht innerhalb von kurzer Zeit wieder verschwinden, wird ein Besuch beim Augenarzt empfohlen.
Hier finden Sie ein paar Tipps, um trockene Augen im Alltag zu vermeiden:
- Trinken Sie viel Wasser oder ungesüssten Tee.
- Sorgen Sie für eine hohe Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel mit einem Luftbefeuchter.
- Ihre Ernährung sollte reich an Vitamin A und Omega-Fettsäuren sein.
- Vermeiden Sie Zugluft.
- Tragen Sie bei der Arbeit am Computer besser eine Brille als Kontaktlinsen.
- Arbeiten Sie möglichst tagsüber am Computer oder stellen Sie den Bildschirm nachts etwas weniger hell ein.
- Verwenden Sie hin und wieder Augentropfen oder -gel.
Bei Fragen rund um die Gesundheit Ihrer Augen stehen Ihnen als SWICA-Versicherte die Ärzte und das medizinische Personal von sante24 kostenlos und rund um die Uhr mit fachkundigem Rat zur Verfügung. Auf Wunsch vereinbart sante24 einen Arzttermin. Tel. +41 (0)44 404 86 86
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