Mobbing

Hilfe, mein Kind braucht Hilfe!

Wie Sie bei Mobbing Ihr Kind unterstützen können. 


Für Eltern bricht oft eine Welt zusammen, wenn Sie realisieren, dass Ihr Kind gemobbt wird. Oftmals bemerken es die Eltern nicht sofort, da die meisten Kinder sich aus Scham, Unsicherheit oder Unwissenheit nicht sofort an die Eltern wenden. 

Häufige Anzeichen, dass ein Kind gemobbt wird, sind Traurigkeit und Ängstlichkeit. Das Kind geht plötzlich nicht mehr gerne zur Schule, es hat Bauchschmerzen, leidet unter Kopfweh oder Schlafstörungen. Einige Kinder verweigern die Schule auch gänzlich.  

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind gemobbt wird, sprechen Sie es vorsichtig an. Fragen Sie es, wie es ihm im Moment geht, wie es sich in der Schule fühlt und wie es ihm im Kontakt mit Freundinnen und Freunden geht. Sprechen Sie dabei nicht von Mobbing. Meist realisieren die Kinder gar nicht, dass sie gemobbt werden. Sie fühlen sich einfach nicht gut, finden die anderen Kinder gemein und nicht selten schämen sie sich auch einfach dafür, dass die anderen Kinder sie nicht mögen. 

Greifen Sie nicht selber ein, indem Sie die Eltern der mobbenden Kinder kontaktieren. Wenden Sie sich, wenn möglich, an eine Fachperson im Umfeld der mobbenden Gruppe. Suchen sie zusammen mit der Lehrperson, dem Trainer oder der Trainerin im Sportklub nach Lösungen. Beziehen Sie dabei Ihr Kind immer in den Prozess mit ein und entscheiden Sie nicht über seinen Kopf hinweg. So bleibt das Kind handlungs- und entscheidungsfähig. 

Pflegen Sie gute Sozialkontakte ausserhalb der Schule und schaffen Sie Orte, wo Ihr Kind sich angenommen fühlt und respektiert wird. Achten Sie darauf, so dass sich Ihr Kind zu Hause und im Umfeld der Familie und Freuden und Freundinnen sicher fühlt. So tankt es wieder Kraft und Mut. Lassen Sie Ihr Kind im sicheren Umfeld möglichst viel alleine machen und entscheiden. So lernt es seine Bedürfnisse besser kennen und kann seine eigenen Grenzen besser schützen. Fragen Sie es häufiger, was es genau möchte und was lieber nicht. Bringen Sie ihm bei dies auch zu kommunizieren. So schaffen Sie für Ihr Kind ausserhalb des problematischen Umfelds viele Erfolgserlebnisse.

Gezielt können Sie mit Ihrem Kind an seiner Körperhaltung arbeiten und mit Hilfe von Rollenspielen lernen sich gegen Mobbingangriffe zu verteidigen. Besonders wichtig ist, dass Sie Ihr Kind ernst nehmen und ihm nicht das Gefühl geben, es habe die Schuld an dieser Situation. Es hat nichts falsch gemacht. Das Problem liegt bei den Kindern, die mobben. 

 

Viel Kraft und Energie in dieser herausfordernden Zeit!

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