Impfen oder nicht? Das sind Fragen, die immer wieder heftig diskutiert werden. Viele Impfungen sind sinnvoll, einige aber nur bei spezifischen Bevölkerungsgruppen nötig.
Die verschiedenen Impfkategorien:
Empfohlene Basisimpfungen
Diese sind für den Schutz der eigenen und der allgemeinen Gesundheit nötig. Hierzu gehören zum Beispiel:
- Masern, Mumpf und Röteln (MMR)
- HPV-Impfung, für Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren
- Tetanus
- Starrkrampf
Empfohlene ergänzende Impfungen
Wenn Sie sich individuell gegen Risiken schützen möchten, wie zum Beispiel:
- gegen Pneumokokken
- gegen Meningokokken der Gruppe C
- gegen HPV, für Frauen von 20–26 Jahren
Empfohlene Impfungen für Risikogruppen
Diese Impfungen werden vom BAG als nutzbringend angesehen, wie zum Beispiel:
- die Grippeimpfung während einer Schwangerschaft
- Spezifische Impfungen für Auslandreisen
- FSME-Impfung (Zecken)
Impfungen oder Empfehlungen
Impfungen, bei denen nicht klar ist, ob ein Risiko wirklich eliminiert werden kann. Zum Beispiel:
- Impfung gegen Rotaviren. Sie sind die Hauptursache von schweren Durchfällen bei Kleinkindern.
- Impfung gegen Herpes zoster, der Gürtelrose
Regelmässig wird der Impfplan für die Schweiz aufgrund neuer Entwicklungen von Impfstoffen, der Veränderung der epidemiologischen Lage der Schweiz und auf Grund von Empfehlungen der WHO überarbeitet. Die Empfehlungen wollen einen optimalen Impfschutz für jeden Einzelnen erreichen. Die Impfung wird jedoch nur empfohlen, wenn der Nutzen durch die verhinderte Krankheit und deren Komplikationen um ein Vielfaches grösser ist, als die Risiken der Impfung.
Änderungen im Impfplan 2014
- Impfung gegen Pneumokokken
Die Risikogruppen und deren Behandlung wurden im Detail angepasst. Eine Basisimpfung für Personen ab 65 Jahren wird nicht mehr empfohlen und die Kosten werden nur bis zu einem Alter von 5 Jahren von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen. - Grippeimpfung
Schwangeren wird die Grippeimpfung während der ganzen Schwangerschaft empfohlen, nicht nur im 2. und 3. Trimester. Entfernt wurde die Impfempfehlung, wenn jemand Kontakt mit Hausgeflügel oder Wildvögeln hat. Ersetzt wurde diese Empfehlung durch die Impfempfehlung für Menschen, die beruflich mit Schweinen zu tun haben.
Welche Impfungen für Sie sinnvoll sind, besprechen Sie am besten mit Ihrem Hausarzt.
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