Starker Geruch für die Gesundheit
© Claudia Paulussen, Fotolia

Knoblauch

Seit Jahrtausenden im Einsatz

Er gehört ins Pesto, harmoniert mit Fisch und Garnelen und passt wunderbar aufs Brot und ist für seinen scharfen, durchdringenden Geruch bekannt: Der Knoblauch. Neben seinen „duftenden“ Argumenten, welche bei vielen Personen Übelkeit hervorrufen, hat der Knoblauch auch sehr viele positive Eigenschaften: Er wirkt antibakteriell, stärkt das Immunsystem, regt die Verdauung und den Appetit an.

 

Die gesundheitsförderlichen Wirkungen sind bereits seit 5000 Jahren bekannt und werden seit jeher als Kochzutat und Heilmittel verwendet. Vor allem im alten Ägypten war der Knoblauch sehr beliebt: Neben der Zwiebel war der Knoblauch das meistgegessene Gemüse der Pyramidenbauer und wurde oft als Grabbeigabe in die Särge gelegt. Auch die alten Römer nutzten die vielseitigen Wirkungen des Knoblauchs: Kamen sie in ein neues Land, pflanzten sie zuallererst Knoblauch an, um gegen Fusspilz, Schlangenbisse, Wurmbefall und Verdauungsstörungen gewappnet zu sein.
Obwohl viele positive Eigenschaften des Knoblauchs seit Jahrtausenden bekannt sind, gelingt es Wissenschaftlern immer wieder Neues herauszufinden: In jüngeren Studien wurde festgestellt, dass Knoblauch einen positiven Einfluss auf die Blutfettwerte sowie die altersbedingten Gefässveränderungen hat. Diese Wirkungen werden vor allem dem Stoff Allicin zugeschrieben. Allicin ist ein Stoff der bei der Zubereitung und dem Verzehr des Knoblauchs entsteht: Alliin, ein Stoff der im Knoblauch enthalten ist, kommt in Kontakt mit der Allinase, einem Enzym. Darauf wird das Alliin verändert, indem das Allicin abgespalten wird. Das Allicin erhöht im Blut den Spiegel an antimikrobiell wirksamen Enzymen, welche vermehrt freie Radikale abfangen und so Schäden an den Zellen verhindern. Ebenso hemmt er die Blutgerinnung und verhindert Blutgerinnsel und beugt so den Verengungen der Blutgefässe vor.

 

Der Knoblauch stammt ursprünglich aus Zentralasien, wird aber mittlerweile überall angebaut. Auch in der Schweiz wird Knoblauch angebaut, der Anbau ist aber schwierig, da die Kultivierung anspruchsvoll ist und die Knollen nach der Ernte mehrere Wochen lang getrocknet werden müssen. Daher stammt der Grossteil des Knoblauchs Angebots in der Schweiz aus China. Weltweit gibt es rund 600 verschiedene Arten, welche sich in Form, Grösse, und Farbe, sowie der Zehenanzahl unterscheiden.

 

Besonders das „Chnoblibrot“ ist sehr beliebt. Versuchen doch mal die aufgewertete Version des Klassikers:
Heizen Sie den Ofen auf 225 Grad vor. Hacken Sie eine Zwiebel fein und mischen Sie sie mit einem Esslöffel gehackter Petersilie. Rühren Sie eine Prise Salz unter. Erhitzen Sie vier Esslöffel Olivenöl in einer Pfanne und braten Sie darin zwei gepresste Knoblauchzehen an. Schneiden Sie ein Ciabattabrot quer durch und bepinseln Sie sie reichlich mit dem Knoblauchöl. Belegen Sie die Brothälften mit den Zwiebeln und bestreuen Sie sie mit zwei Esslöffeln geriebenem Parmesan oder Emmentaler. Legen Sie sie auf ein Backblech, und überbacken Sie die Brotscheiben bis der Käse geschmolzen ist.

Knoblauch gibt jedem Pesto oder Bruschetta den richtigen Pfiff.

En Guete.

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