Dass Folsäure während der Schwangerschaft das Risiko von Fehlbildungen beim Embryo senkt, wissen inzwischen viele. Trotzdem beginnen die meisten Frauen zu spät mit der Folsäureprophylaxe. Auch bei Depressionen, Demenz oder Allergien kommt Folsäure dank positiven gesundheitlichen Effekten zum Einsatz.
Folat ist ein wasserlösliches Vitamin aus der B-Gruppe, das 1941 entdeckt wurde. Wird es künstlich produziert, nennt man es Folsäure. Da unser Körper das Vitamin nicht selber bilden kann, sind wir auf die Zufuhr über die Nahrung angewiesen.
Folsäure in der Schwangerschaft
Folat ist essenziell für die Zellfunktion und den reibungslosen Ablauf der Zellteilung. Der tägliche Bedarf liegt bei Erwachsenen bei rund 300 Mikrogramm. Bei raschem Wachstum – zum Beispiel in der Frühschwangerschaft – ist Folat besonders wichtig, weshalb Frauen vor und während der Schwangerschaft deutlich mehr Folat benötigen. Da wir im Schnitt mit Lebensmitteln täglich höchstens 200 Mikrogramm Folat aufnehmen, wird Schwangeren geraten, zusätzlich jeden Tag 400 Mikrogramm Folsäure in Tablettenform zu sich zu nehmen. Am besten beginnen sie bereits drei Monate vor einer gewünschten Schwangerschaft mit der Einnahme, denn Folat ist vor allem in den ersten Wochen der Schwangerschaft zentral: In dieser Zeit findet die frühe Nervenentwicklung statt und der Kanal um das empfindliche Rückenmark muss sich schliessen. Wie Studien zeigen, kann ein hoher Folsäurespiegel das Risiko eines Entwicklungsfehlers («offener Rücken» oder in der Fachsprache «Spina bifida») um 70 bis 100 Prozent reduzieren.
Präventive Wirkung
Genügend Folsäure ist aber nicht nur während einer Schwangerschaft wichtig. Verschiedene Untersuchungen deuten darauf hin, dass Folsäure auch bei Depressionen, Allergien, Hyperaktivität, Demenz, Herz-Kreislauf, Hautalterung und Spermienqualität einen positiven Beitrag leisten kann.
Folsäurehaltige Nahrungsmittel
Das Vitamin kommt in natürlicher Form vielen Nahrungsmitteln vor. Eine ideale Zutat, z.B. über Salate, Müesli oder auf Kuchenböden, sind Weizenkeime, die die Tabelle der folathaltigen Nahrungsmittel anführen. Ebenfalls reich an Folat sind Gemüse und Obst, Vollkorn- und Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Lachs. Da das Vitamin sehr empfindlich gegenüber Licht und Hitze und zu dem wasserlöslich ist, können bei der Zubereitung zwischen 50 und 70 Prozent des Folats verloren gehen. Deshalb gilt: Gemüse und Obst auch mal als Rohkost essen. Für warme Gerichte Gemüse möglichst wenig zerkleinern und am besten nur kurz garen. Zudem sind im Detailhandel rund 200 Produkte erhältlich, denen Folsäure beigefügt wurde. Man erkennt sie am Folsäure-Label auf der Verpackung, das von der Stiftung Folsäure Schweiz geschaffen wurde.
SWICA ist Gesundheitspartner der Stiftung Folsäure Schweiz und unterstützt die Stiftung, da uns das Vitamin durchs ganze Leben begleitet und sich in den unterschiedlichsten Bereichen positiv auf die Gesundheit auswirkt. In der neusten Ausgabe des Magazins der Stiftung Folsäure, Faktor F, ist SWICA mit einem Beitrag zu Wandern in der Schwangerschaft vertreten.
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