Mikroplastik im Essen ist zu vermeiden
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Mikroplastik im Essen vermeiden

Unter Mikroplastik versteht man winzig kleine Plastikpartikel. Sie entstehen, wenn sich Plastik in der Natur zersetzt – und gelangen über Umwege auch in unser Essen. Wie man Mikroplastik besser vermeiden gehen kann, weiss der Gesundheitstipp.


Schon Mal eine Bankkarte gegessen? Mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht – zumindest nicht bewusst. Denn tatsächlich nehmen Menschen über die Nahrung und die Luft extrem viele kleinste Plastikpartikel auf, sogenannter Mikroplastik. Gemäss zahlreicher Schätzungen kommen so innerhalb einer Woche fünf Gramm Mikroplastik zusammen, was dem Gewicht einer Bankkarte entspricht. 

Die gute Nachricht: Eine grosse Menge des Plastiks wird vom Körper unbemerkt wieder ausgeschieden. Für gesunde Menschen mit einem intakten Immunsystem dürfte diese Menge unbedenklich sein. Trotzdem wird das Thema Mikroplastik immer wie präsenter und es stellt die Frage in den Raum, wie schädlich die Partikel langfristig sind. Da es so viele unterschiedliche Plastikarten gibt, ist es noch nicht möglich, eine genaue Prognose zu treffen.

Was man aber mit Sicherheit weiss: Der Konsum an Mikroplastik nimmt zu und so auch die Wahrscheinlichkeit, dass er im Körper Schaden anrichtet. Besonders im Verdauungstrakt und in der Lunge, wo sich durch die Nahrungsaufnahme und die Atmung besonders viel Mikroplastik ansammeln, können die Teilchen Entzündungen oder Gewebeschäden verursachen. Oder es können sich Viren und Bakterien an die Partikel haften und somit einfacher in den Organismus gelangen. Bei gewissen Plastikarten, zum Beispiel Weichmacher, weiss man auch bereits, dass sie krebserregend sind. Ein weiteres Problem: Sind die Plastikteilchen besonders klein, sogenannte Nanoplastik-Teilchen, können sie sogar die Zellwände durchdringen und womöglich Zellschäden verursachen.

Wie gelangt das Plastik in die Nahrung?

 

Der grösste Teil des Mikroplastiks in Nahrungsmitteln stammt aus Plastikabfällen, die sich in der Natur zersetzt haben. Zwar geschieht dies nur ganz langsam, irgendwann sind die Teilchen jedoch trotzdem klein genug, um in den Boden und ins Grundwasser zu gelangen. Über die Wurzeln nehmen Nutzpflanzen Partikel auf und wenn wir wiederum diese Lebensmittel essen, landet der Mikroplastik bei uns im Körper. Oder wir essen Fisch oder Fleisch von Tieren, die zuvor selber Mikroplastik über Pflanzen aufgenommen haben. Mikroplastik gelangt aber auch über den Abrieb von Pneus oder durch das Waschen von synthetischer Kleidung in die Umwelt.
 

Tipps, um weniger Mikroplastik zu produzieren und konsumieren:

  • Plastikabfälle in der Natur aufheben und richtig entsorgen. Je weniger Plastik in der Umwelt, desto weniger Plastik im Essen.
  • Kochbesteck, Schüsseln etc. aus Holz oder Glas anstatt aus Plastik verwenden.
  • Aus Glas- anstatt Plastikflaschen trinken. Bereits beim Öffnen und Verschliessen mit der Plastik-Kappe kann es Abrieb geben, der ins Wasser gelangt.
  • Textilien aus Baumwolle oder Naturfasern kaufen, denn beim Waschen gelangen kleine Plastikpartikel ins Abwasser.
  • Weniger Plastik kaufen: Unverpackte, frische Produkte bevorzugen
  • Abfall richtig trennen
  • Weniger Auto fahren, um den Abrieb der Pneus zu vermeiden

 

Bei weiteren Fragen rund um die Gesundheit steht SWICA-Versicherten die telemedizinische Beratung von santé24 unter der Nummer +41 44 404 86 86 kostenlos zur Verfügung. Eine Praxisbewilligung für Telemedizin ermöglicht es den Ärzten von santé24 zudem, bei telemedizinisch geeigneten Krankheitsbildern weiterführende ärztliche Leistungen zu erbringen. Mit der medizinischen App BENECURA können SWICA-Versicherte ausserdem bei Krankheitssymptomen einen digitalen SymptomCheck machen und erhalten Empfehlungen fürs weitere Vorgehen. Bei einem anschliessenden Telefonat mit santé24 entscheidet der Kunde im Einzelfall selber, ob er die im SymptomCheck gemachten Angaben santé24 freigeben möchte.

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