Fast jede Nacht wacht Sonja M. (40) mit starken Wadenkrämpfen auf. Sie steht auf und geht ein paar Schritte, um den Krampf zu lösen. Ihr Schlaf wird dadurch erheblich gestört. Auch beim Schwimmen treten immer wieder Krämpfe auf.
«Das ist sehr lästig. Was kann ich dagegen tun?», fragt sie sante24.
Ausgelöst werden Muskelkrämpfe durch verminderte Durchblutung, Überanstrengung oder eine Störung im Wasser- und Mineralstoffhaushalt. Sie sind in der Regel harmlos, können jedoch auch ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes, eine Stoffwechselstörung, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Bauchspeicheldrüsenentzündungen sein. Wadenkrämpfe können eine Nebenwirkung bestimmter Arzneimittel oder medizinischer Behandlungen wie Nierendialyse sein.
Magnesium kann helfen
Der sante24-Arzt rät Sonja M., ein Magnesiumpräparat einzunehmen, denn die Ursache von Krämpfen ist häufig auf einen Magnesiummangel zurückzuführen. Er empfiehlt ihr, den Hausarzt aufzusuchen, um die Gründe dafür zu klären, falls die Beschwerden anhalten. Besonders Personen, die unter Dauerstress stehen, schwangere Frauen und Sportler haben einen erhöhten Magnesiumbedarf. Vorsicht ist bei einer Magnesiumtherapie geboten, wenn die Nierenfunktion des Patienten gestört ist. In diesem Fall sollte man dies mit seinem Hausarzt besprechen. Das gilt auch, wenn man bereits andere Arzneimittel einnimmt, um Wechselwirkungen auszuschliessen.
Ausgewogene Ernährung
Zur Prävention von Muskelkrämpfen hilft es, ausreichend zu trinken und sich ausgewogen zu ernähren. Dazu gehört Eisen, das in Fleisch und in vegetarischen Lebensmitteln wie Erbsen, Bohnen oder Nüssen enthalten ist. Auch magnesiumreiche Nahrungsmittel wie Vollkornprodukte, Haferflocken und einige Mineralwasser können Krämpfen vorbeugen. Wer auf Zigaretten verzichtet und Alkohol massvoll geniesst, reduziert die Neigung zu Muskelkrämpfen ebenfalls.
Genügend Flüssigkeitszufuhr
Für Sportler gilt, genügend zu trinken. Bereits vor der sportlichen Aktivität soll getrunken werden, um einem Flüssigkeitsverlust vorzubeugen. Allerdings verzichtet man besser auf eisgekühlte Getränke. Sie kühlen den Magen zu stark ab, wodurch der Körper zusätzlich Energie zur Erwärmung aufwenden muss. Deshalb empfehlen sich Getränke in Zimmertemperatur.
Menschen, die unter Herz-Kreislauf- oder Nierenbeschwerden leiden, sollen mit ihrem Hausarzt besprechen, welche Getränke in welcher Menge für sie sinnvoll sind.
Was tun bei akuten Wadenkrämpfen?Als Faustregel gilt die 4-B-Regel: Beugen - Bewegen - Bearbeiten - Brausen
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